Kennen Sie Blumenau?
Mit 16 Getreuen setzt Hermann Otto Blumenau, ein Apotheker aus dem
Harz, im Jahr 1850 nach Brasilien über. Seit Jahren verfolgt er
hartnäckig eine Idee: eine Kolonie im unbewohnten Dschungel. Dafür
hat er von der Regierung des jungen brasilianischen Staat
54 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Mit 16 Getreuen setzt Hermann Otto Blumenau, ein Apotheker aus dem
Harz, im Jahr 1850 nach Brasilien über. Seit Jahren verfolgt er
hartnäckig eine Idee: eine Kolonie im unbewohnten Dschungel. Dafür
hat er von der Regierung des jungen brasilianischen Staates Land
gekauft und in der deutschen Heimat Siedler geworben. Sie landen in
der Provinz Santa Catarina am Fluss Itajaí. Bald treffen sie auf
die Kaingang und die Xokleng – Indigene, die in dem Gebiet leben.
Heute ist Blumenau eine Großstadt mit mehr als 300.000 Einwohnern.
Mittendrin erinnert ein Mausoleum an den Stadtgründer, noch immer
sprechen viele Menschen hier und in der gesamten Provinz Santa
Catarina neben Portugiesisch auch Deutsch oder deutsche Dialekte.
Was Blumenau aber fehlt, ist ein Ort, der in ähnlicher Weise wie an
den Stadtgründer auch an die Kaingang und Xokleng erinnert, deren
Schicksal mit der deutschen Einwanderung so eng verbunden ist. Wir
erzählen am Beispiel der Stadt Blumenau die Geschichte der
deutschen Einwanderung nach Brasilien: von Hermann Otto Blumenaus
schicksalhafter Begegnung mit Alexander von Humboldt, seinem
hoffnungsvollen Aufbruch, ersten Rückschlägen und baldigen Erfolgen
– und von den ersten Gerüchten über "Indianerüberfälle" bis zum
brutalen Vernichtungskrieg, der um 1900 gegen die Indigenen auch in
den von Deutschen bewohnten Gebieten tobte und sie fast gänzlich
auslöschte. Stefan Rinke, Professor für die Geschichte
Lateinamerikas an der Freien Universität Berlin, ordnet für uns die
Geschichte Blumenaus in die Geschichte Brasiliens ein und schaut
vor allem auf die Politik gegenüber der indigenen Bevölkerung bis
heute. Und hin und wieder lassen wir auch Hermann Blumenau mithilfe
seiner Briefe und Tagebücher zu Wort kommen. _Mehr zum Thema lesen
Sie in der aktuellen Ausgabe des Magazins ZEIT Geschichte. Hier
können Sie eine Gratisausgabe von ZEIT Geschichte zum Testen
bestellen. Das Blumenau-Lied hat uns freundlicherweise Vox3 zur
Verfügung gestellt: Vox3 – "Das geht nach Blumenau (Germanic
Folklore from the Itajaí valley)"._ [ANZEIGE] Mehr über die
Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden
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auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT.
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Harz, im Jahr 1850 nach Brasilien über. Seit Jahren verfolgt er
hartnäckig eine Idee: eine Kolonie im unbewohnten Dschungel. Dafür
hat er von der Regierung des jungen brasilianischen Staates Land
gekauft und in der deutschen Heimat Siedler geworben. Sie landen in
der Provinz Santa Catarina am Fluss Itajaí. Bald treffen sie auf
die Kaingang und die Xokleng – Indigene, die in dem Gebiet leben.
Heute ist Blumenau eine Großstadt mit mehr als 300.000 Einwohnern.
Mittendrin erinnert ein Mausoleum an den Stadtgründer, noch immer
sprechen viele Menschen hier und in der gesamten Provinz Santa
Catarina neben Portugiesisch auch Deutsch oder deutsche Dialekte.
Was Blumenau aber fehlt, ist ein Ort, der in ähnlicher Weise wie an
den Stadtgründer auch an die Kaingang und Xokleng erinnert, deren
Schicksal mit der deutschen Einwanderung so eng verbunden ist. Wir
erzählen am Beispiel der Stadt Blumenau die Geschichte der
deutschen Einwanderung nach Brasilien: von Hermann Otto Blumenaus
schicksalhafter Begegnung mit Alexander von Humboldt, seinem
hoffnungsvollen Aufbruch, ersten Rückschlägen und baldigen Erfolgen
– und von den ersten Gerüchten über "Indianerüberfälle" bis zum
brutalen Vernichtungskrieg, der um 1900 gegen die Indigenen auch in
den von Deutschen bewohnten Gebieten tobte und sie fast gänzlich
auslöschte. Stefan Rinke, Professor für die Geschichte
Lateinamerikas an der Freien Universität Berlin, ordnet für uns die
Geschichte Blumenaus in die Geschichte Brasiliens ein und schaut
vor allem auf die Politik gegenüber der indigenen Bevölkerung bis
heute. Und hin und wieder lassen wir auch Hermann Blumenau mithilfe
seiner Briefe und Tagebücher zu Wort kommen. _Mehr zum Thema lesen
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