Folge 68 - „Makro-SLM“: Metallteile aus einem gigantischen Pulverbett

Folge 68 - „Makro-SLM“: Metallteile aus einem gigantischen Pulverbett

25 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr
Der große Vorteil des klassischen, filigranen Metalldrucks im
Pulverbett (Selective Lasermelting, SLM) ist die hohe Auflösung und
die daraus resultierende Endkonturnähe der Bauteile. Möglich machen
das feine Pulverschichten (30 µm bis 50 µm) und winzige Laserspots.
Unter diesen Voraussetzungen dauert der Herstellungsprozess
allerdings stets sehr lange – und trotzdem müssen die Bauteile
regelmäßig nachbearbeitet werden, etwa an Funktionsflächen.
Forschende des Laserinstituts der Hochschule Mittweida (LHM) haben
sich deshalb überlegt, alles zwei bis drei Nummern größer zu
machen: Ihre Pulverpartikel können einen Durchmesser von mehreren
Millimetern haben, ihre Laserspur kann auf bis zu 6 mm verbreitert
werden. Entsprechend stark muss die Strahlenquelle natürlich sein:
Bisher sind 4 kW erprobt, 16 kW sollen es vielleicht werden. Ziel
sind Aufbauraten von bis zu 10 kg/h im Stahlbereich – pro Laser.
Die Sachsen arbeiten gerade an einem Drucker mit einem 4 m3 großen
Bauraum. Was in diesem Giganten entstehen kann, wie die
Schutzgasführung gelingt und welche Kosten bei Hardware und
Materialien anfallen, erklärt in dieser Folge André Streek,
Professor für die lasergestützte additive Fertigung und die
Digitalisierung von Laserprozessen.

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