Episode 20 Was wir von einer grünen Meeresschildkröte lernen können
Episode 20 Was wir von einer grünen Meeresschildkröte lernen können
5 Minuten
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Dein Podcast über Liebe zur Weisheit, oder anders ausgedrückt: Philosophie für Jedermann
Beschreibung
vor 4 Jahren
Ich habe vor kurzem das Buch "Das Café am Rande der Welt" von
John Strelecky gelesen, in dem unter anderem folgende
Geschichte einer Urlauberin welche auf Hawaii schnorcheln war
erzählt wird.
Diese Urlauberin schnorchelte vor der
Küste Hawaii's und neben den unzähligen
farbenprächtigen Fischen begegnete Ihr auch eine grüne
Meeresschildkröte. Sie tauchte zur Wasseroberfläche, pustete
das Wasser aus Ihrem Schnorchel und ließ sich auf dem Wasser
treiben, um Sie zu beobachten.
Die Meeresschildkröte befand sich genau unter ihr, und schwamm
vom Ufer weg. Sie entschloss sich an der Oberfläche zu bleiben
und sie eine Weile zu beobachten.
Erstaunt stellte sie fest, dass es Ihr nicht gelang, so schnell
voranzukommen wie sie, obwohl es so aussah, als würde sie sich
ziemlich langsam vorwärts bewegen. Die Meeresschildkröte
paddelte hin und wieder mit den Flossen, um sich dann einfach
wieder treiben zu lassen.
Die Urlauberin trug Schwimmflossen, die ihr einen kraftvollen
Vorwärtsschub verliehen. Außerdem wurde Ihre Bewegung nicht
durch eine Schwimmweste oder etwas anderes gebremst, doch die
Meeresschildkröte entfernte sich immer weiter von Ihr, so sehr
sie auch versuchte, mit ihr mitzuhalten.
Nach zirka 10 Minuten hatte die Meeresschildkröte die
Urlauberin abgehängt.
Erschöpf, enttäuscht und etwas beschämt darüber, dass eine
Schildkröte schneller war als sie, machte sie kehrt, und
schnorchelte zum Ufer zurück.
Am nächsten Tag ging Sie wieder ans Ufer, in der Hoffnung,
weitere Schildkröten zu sehen. Es dauerte nicht lange, und
neben einem Schwarm kleiner schwarzgelber Fische erblickte sie
auch eine grüne Meeresschildkröte. Und wieder versuchte sie Ihr
zu folgen, als diese vom Ufer fortschwamm. Wieder war sie
überrascht festzustellen, dass sie schlichtweg nicht mithalten
konnte. Als sie sich dies eingestand, hörte sie auf zu paddeln,
und ließ sich auf dem Wasser treiben.
Und als sie regungslos auf der Wasseroberfläche trieb fiel ihr
auf, dass die Schildkröte Ihre Bewegungen der des Wassers
anpasste.
Wenn sich eine Welle auf das Ufer zubewegte und der Schildkröte
ins Gesicht schwappte, ließ diese sich treiben und paddelte
gerade so viel, um ihre Position zu halten. Und wenn die Welle
wieder zum Ozean hinausströmte, paddelte sie schneller, um die
Bewegung des Wassers zu Ihrem Vorteil zu nutzen.
Die Schildkröte kämpfte nie gegen die Wellen an, sondern nutzte
sie für sich aus.
Diese Geschichte sagt uns viel darüber auf welche Art und Weise
Menschen sich für etwas entscheiden, um ein erfülltes Leben zu
führen.
Denn darum geht es doch immer wieder. Warum bist Du hier ? Was
ist der Sinn Deines Lebens – Was ist Dein Zweck der Existenz- ?
Auf der Suche nach unserem Zweck der Existenz werden wir immer
wieder abgelenkt, gestört und in die Irre geführt. Eben wie
eine hereinrollende Welle. Eine Weller voller Menschen,
Aktivitäten und Dingen, die versuchen unsere Aufmerksamkeit,
Energie und Zeit für sich zu gewinnen, die aber nichts mit der
Suche oder unserem eigentlichen Zweck der Existenz – wenn Du
diesen gefunden hast- zu tun haben.
Die zurückströmende Welle hingegen sind Menschen, Aktivitäten
und Dinge, die Dir dabei helfen können, Deinen Zweck der
Existenz zu finden, oder – wenn Du diesen für Dich schon
gefunden hast- diesen zu erfüllen.
>> Das Wichtigste an der Suche nach dem Sinn des Lebens
ist, dass wir uns auf den Weg machen.
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