Wieso Dresden Flüchtlinge in Containern unterbringt
Geplante Container-Unterkünfte für Flüchtlinge stoßen in Dresden
auf Gegenwehr. Sozialbürgermeisterin Kaufmann beantwortet im
Interview die wichtigsten Fragen.
60 Minuten
Podcast
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Die Kapazitäten zur Unterbringung von Flüchtlingen in Dresden sind
erschöpft. Bis Herbst werden deshalb an neun Standorten sogenannte
"mobile Wohneinheiten" aufgebaut. Sie sollen zwei Jahre stehen
bleiben. Konkret geht es dabei um Container, in denen vier Personen
leben können. Im Podcast "Thema in Sachsen" erklärt Dresdens
Sozialbürgermeisterin Kristin Kaufmann (Die Linke), wieso sich die
Stadt für diese Lösung entschieden hat. "Wohncontainer sind für uns
die bessere Alternative zu Zeltstädten, wozu sich beispielsweise
Leipzig für kommunal zugewiesene Flüchtlinge entschieden hat", sagt
Kaufmann. Die Container seien zwar nicht vergleichbar mit festen
Unterkünften, kämen dem aber näher als große Sammelunterkünfte.
Außerdem sei auch die Belegung von Messe- und Turnhallen keine
Alternative. "Obwohl man als Kommune darauf schnell Zugriff hätte."
Und schnell muss es tatsächlich gehen. Denn nachdem die Stadt im
vergangenen Jahr über 9.000 Menschen aus der Ukraine und 1.600
Asylsuchende aus den klassischen Herkunftsländern Syrien, Türkei,
Venezuela, Afghanistan und Irak untergebracht hat, sei "unser
Puffer jetzt aufgebraucht", erklärt Kaufmann. In diesem Jahr
erwartet die Stadt 2.200 Asylsuchende. Hinzu komme noch die Gruppe
der Ukrainer, die zusätzliche Kapazitäten auf dem ohnehin
angespannten Markt für Sozialwohnungen binde. Dass die Schaffung
von neun Container-Standorten mit Kapazitäten zwischen 42 und 152
Plätzen für Spannungen in der Bevölkerung sorge, verstehe Kaufmann.
Um Ressentiment und Ängsten zu begegnen, sei bewusst eine Reihe mit
Bürgerdialogen geplant. Bei der ersten Auflage am vergangenen
Freitag in der Dreikönigskirche hatten Gegner der geplanten
Maßnahme sich teils lautstark zu Wort gemeldet. "Uns ist sehr
bewusst, dass der Diskurs nicht vergnügungssteuerpflichtig wird",
sagt Kaufmann. Jedoch sei es eine Lehre aus den Jahren 2015 und
2016, die Bevölkerung frühzeitig zu involvieren. Weitere
Schwerpunkte und Fragen in diesem Podcast: - Rückblick auf den
Bürgerdialog in der Dreikönigskirche - Wie wird an den
Container-Standorten für Sicherheit gesorgt - Wie Dresden weitere
Kapazitäten schaffen will - Wie Integrationsprozesse verbessert
werden können
erschöpft. Bis Herbst werden deshalb an neun Standorten sogenannte
"mobile Wohneinheiten" aufgebaut. Sie sollen zwei Jahre stehen
bleiben. Konkret geht es dabei um Container, in denen vier Personen
leben können. Im Podcast "Thema in Sachsen" erklärt Dresdens
Sozialbürgermeisterin Kristin Kaufmann (Die Linke), wieso sich die
Stadt für diese Lösung entschieden hat. "Wohncontainer sind für uns
die bessere Alternative zu Zeltstädten, wozu sich beispielsweise
Leipzig für kommunal zugewiesene Flüchtlinge entschieden hat", sagt
Kaufmann. Die Container seien zwar nicht vergleichbar mit festen
Unterkünften, kämen dem aber näher als große Sammelunterkünfte.
Außerdem sei auch die Belegung von Messe- und Turnhallen keine
Alternative. "Obwohl man als Kommune darauf schnell Zugriff hätte."
Und schnell muss es tatsächlich gehen. Denn nachdem die Stadt im
vergangenen Jahr über 9.000 Menschen aus der Ukraine und 1.600
Asylsuchende aus den klassischen Herkunftsländern Syrien, Türkei,
Venezuela, Afghanistan und Irak untergebracht hat, sei "unser
Puffer jetzt aufgebraucht", erklärt Kaufmann. In diesem Jahr
erwartet die Stadt 2.200 Asylsuchende. Hinzu komme noch die Gruppe
der Ukrainer, die zusätzliche Kapazitäten auf dem ohnehin
angespannten Markt für Sozialwohnungen binde. Dass die Schaffung
von neun Container-Standorten mit Kapazitäten zwischen 42 und 152
Plätzen für Spannungen in der Bevölkerung sorge, verstehe Kaufmann.
Um Ressentiment und Ängsten zu begegnen, sei bewusst eine Reihe mit
Bürgerdialogen geplant. Bei der ersten Auflage am vergangenen
Freitag in der Dreikönigskirche hatten Gegner der geplanten
Maßnahme sich teils lautstark zu Wort gemeldet. "Uns ist sehr
bewusst, dass der Diskurs nicht vergnügungssteuerpflichtig wird",
sagt Kaufmann. Jedoch sei es eine Lehre aus den Jahren 2015 und
2016, die Bevölkerung frühzeitig zu involvieren. Weitere
Schwerpunkte und Fragen in diesem Podcast: - Rückblick auf den
Bürgerdialog in der Dreikönigskirche - Wie wird an den
Container-Standorten für Sicherheit gesorgt - Wie Dresden weitere
Kapazitäten schaffen will - Wie Integrationsprozesse verbessert
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