Literaturkritik.de: Christian Brühl schreibt in „Sehnsucht und Krisenbewusstsein“ über die Prosa Klaus Manns
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Beschreibung
vor 2 Jahren
„Generation“ gehört zu den Schlüsselbegriffen der 1920er Jahre.
In der Welt war er bereits um 1900, als man Jugend als eigene,
von den Erwachsenen geschiedene Lebensphase zu entdecken begann.
Geradezu inbrünstig wurde in der – bürgerlichen – Jugendbewegung
die Distanz zu den Alten zelebriert. Der Konflikt zu ihnen schien
unüberbrückbar. Damit vermischten sich weit reichende, freilich
wenig konkrete Vorstellungen künftiger Ordnungen. Bei Licht
besehen waren diese gegen die eigene Herkunft gerichtet:
antibürgerlich, traditions- und zivilisationskritisch, versessen
auf Gemeinschaft, voller Abscheu gegen die pluralistische und
sozial zerspaltene Gesellschaft. Eingeschrieben war darin der
Gedanke, dass Jugend die Avantgarde der kommenden Zeit sei: ein
Wert an sich und Garant für die Schaffung einer gesunden und
naturverbundenen, jedwedem Kapitalismus entfremdete Existenz.
Von Jens Flemming
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