Literaturkritik.de: Timo Feldhaus' „Mary Shelleys Zimmer“

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10 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

1816 gilt bekanntermaßen als das „Jahr ohne Sommer“. Viele
verbinden mit diesem Jahr auch die sagenumwobene Gemeinschaft von
Percy Shelley, seiner späteren Ehefrau Mary, ihrer Halbschwester
Claire sowie dem Dichter Lord Byron und dessen Leibarzt John
Polidori. Die illustre Runde versammelte sich in der Nähe des
Genfersees in Lord Byrons Villa Diodati. Wegen des nicht enden
wollenden Regens ließen sich die Literaturaffinen auf einen
literarischen Wettstreit ein und einigten sich auf eine
Schauergeschichte, die sie schreiben und schließlich vortragen
sollten. Literaturhistorisch ist dieser Moment durchaus von
Bedeutung: Mary Shelley erschuf ihren Frankenstein und John
Polidori legte den Grundstein für seine erste, aber weniger
bekannte Erzählung Der Vampyr, in der ein aristokratischer
Blutsauger sein Unwesen treibt – Jahrzehnte, bevor Bram Stoker
1897 seinem adeligen Dracula Kontur verleihen würde.

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