Zeichen & Zeiten: „Die Nacht unterm Schnee“ von Ralf Rothmannn – eine Rezension von Constanze Matthes
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Er wird in den letzten Kriegsmonaten als Jugendlicher von der
Waffen-SS zwangsrekrutiert, sie auf der Flucht aus Ostpreußen von
russischen Soldaten gefangen gehalten und mehrfach missbraucht.
Das spätere gemeinsame Leben von Walter und Elisabeth ist ein
hartes, von schwerer Arbeit und Entbehrungen, von ihren
traumatischen Erinnerungen geprägtes. Mit „Die Nacht unterm
Schnee“ hat Ralf Rothmann seiner Trilogie über den Zweiten
Weltkrieg einen fulminanten Abschluss gesetzt. Mit einem Roman,
der tief berührt – nicht nur, weil der Schriftsteller damit die
Geschichte seiner Eltern erzählt. …
Ralf Rothmann wurde 1953 in Schleswig geboren
und wuchs im Ruhrgebiet auf. Nach der Volksschule (und einem
kurzen Besuch der Handelsschule) machte er eine Maurerlehre,
arbeitete mehrere Jahre auf dem Bau und danach in verschiedenen
Berufen (unter anderem als Drucker, Krankenpfleger und Koch).
Seit 1976 lebt Ralf Rothmann in Berlin und veröffentlichte
bereits einige Romane, Erzählungen und Gedichte, für die er mit
zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurde.
Constanze Matthes, ich bin Journalistin und
leidenschaftliche Leserin. Die Liebe zu den Büchern begann im
zarten Alter von vier, fünf Jahren, als meine Mutter mich zum
ersten Mal in die kleine Bücherei unseres Dorfes mitnahm. Wenige
Jahre später schleppte ich die Bücher dann stapelweise allein
nach Hause. In der Schule las ich stets die Pflichtlektüre und
war meinen Mitschülern ein gern gesehener Gesprächspartner, um
den Inhalt des zu lesenden Buches in der Pause vor der
Deutschstunde zu erzählen. Sollte man an dieser Stelle „verraten“
sagen?
Nach dem Abitur und einem Auslandsaufenthalt in Norwegen
studierte ich im Hauptfach Germanistik mit Schwerpunkt
Literaturwissenschaft. Allerdings las ich dann nicht immer die
Pflichtlektüre der mehrseitigen Lektüreliste und besuchte viel
eher die wunderbare Bibliothek des Deutschen Literaturinstituts.
Vor allem dann, wenn meine Mitbewohnerin den Koffer-Fernseher
über das Wochenende wieder nach Hause mitnahm. Noch heute bin ich
„fernseherlos“ und investiere vielmehr meine Zeit in große und
kleine Geschichten, dicke und dünne Bücher.
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