Rezensionen: “Rückkehr nach Lemberg” – Roman von Philippe Sands
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Beschreibung
vor 2 Jahren
“Rausgefischt & Vorgestellt”. Zu den wenigen Vorzügen von
Corona gehört, dass man endlich Zeit findet seine heimische
Bibliothek zu entstauben und neu zu ordnen. Wir besprechen in
loser Reihenfolge Bücher, die wir beim Entrümpeln unserer Regale
entdeckt, wieder gefunden oder erneut gelesen haben.
Philippe Sands ist Anwalt für Menschenrechte. Sein Großvater
stammt aus Lwiw. Aber nicht nur seine familiären Wurzeln liegen
dort, sondern auch die des internationalen Strafrechts. Seine
Spurensuche hat Sands nun in einem Buch verarbeitet. (Nadja
Bascheck, Deutschlandfunk Kultur) Der renommierte Anwalt für
Menschenrechte Philippe Sands beleuchtet in seinem Buch das
historische Entstehungsmoment der internationalen
Menschenrechtsgesetze anhand seiner eigenen
Familiengeschichte.
Als er eine Einladung nach Lemberg erhält, ahnt er noch nicht,
dass ihn diese Reise um die halbe Welt führen wird. Er entdeckt
die dramatische Geschichte seiner eigenen Familie, die im Zweiten
Weltkrieg als Juden ermordet wurden. Und er stößt auf die
Geschichte zweier Männer, die das moderne Völkerrecht prägten:
Hersch Lauterpacht und Raphael Lemkin.
Als Juristen konzipierten sie angesichts der ungeheuren
NS-Verbrechen während der Nürnberger Prozesse jene beiden
Begriffe, mit denen seitdem der Schrecken benannt und geahndet
werden kann: »Verbrechen gegen die Menschlichkeit« und
»Genozid«.
Meisterhaft verwebt Philippe Sands die Geschichte von Tätern und
Anklägern, von Strafe und Völkerrecht zu einer kraftvollen
Erzählung darüber, wie Verbrechen und Schuld über Generationen
fortwirken.
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