Reportage: Tagung über “Romantische Musikästhetik bei E. T. A. Hoffmann” – Akademisches Forum Albertus Magnus
1 Stunde 42 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 2 Jahren
„Gute Nacht aller Erdensorg‘ und Pracht“ – Romantische
Musikästhetik bei E.T.A. Hoffmann
Veranstalter: Akademisches Forum Albertus Magnus
Tagungsleitung: Prof. Dr. Sigmund Bonk, Direktor Akademisches
Forum Albertus Magnus
Referenten: Prof. Dr. Rainer Kleinertz, Prof. Dr. Sigmund Bonk,
Prof. Dr. Veit Neumann (ohne Aufnahme)
Rainer Kleinertz sprach hauptsächlich über E. T. A: Hoffmanns,
musikgeschichtlich besehen, höchst einflussreiche Rezension von
Beethovens C-Moll-Symphonie (der “5.”). Er habe als
Napoleon-Hasser allerdings alles weggelassen, was als Hymnus auf
die Große Armee aufgefasst werden könne. Insbesondere der
“C-Dur-Taumel” am Schluss der Symphonie sei von ihm erstaunlich
stiefmütterlich behandelt worden. Für den tief ergriffenen
Hoffmann ist diese Sinfonie der Inbegriff reiner
Instrumentalmusik. Dieser sei, so Kleinertz, vor der Epoche der
Romantik als defizitär eingeschätzt worden. Dann aber beginne ihr
Siegeszug als “absolute Musik”. Beethoven ist, Hoffmann zufolge,
der romantischste aller Komponisten, er stelle einen Gipfelpunkt
dar nach den großen Wegbereitern reiner Instrumentalmusik Haydn
und Mozart. Beethovens Musik sei, so Hoffmann weiter, durch und
durch romantisch; sie öffne die Tore zu einem Geisterreich,
schließe die “die Tore des Orkus“ auf. Sie sei Ahnung des
Absoluten, tönendes Symbol „unendlicher Sehnsucht“.
Herr Bonk verfolgte die Frage, ob es – so wie es
eine schwarze Romantik (Lord Byron, Hoffmann, Baudelaire, Anne
Radcliffe, Mary Shelley u. a.) gab – auch eine dunkle romantische
Musikästhetik gibt. Er kommt zu einem positiven Ergebnis und
findet bei Wackenroder, Hoffmann und Schopenhauer ein
Musikverständnis, das die Musik in enger Verbindung mit Schmerz,
Leiden, Sünde, Wahnsinn und “Hölle” sieht.
Weitere Episoden
1 Stunde 45 Minuten
vor 17 Stunden
13 Minuten
vor 1 Tag
38 Minuten
vor 3 Tagen
15 Minuten
vor 4 Tagen
In Podcasts werben
Kommentare (0)