Literaturkritik.de: Von der Schwierigkeit, als Kind eine Haltung abseits der gängigen Meinungen zu entwickeln
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Beschreibung
vor 2 Jahren
In „Die Molche“ lässt Volker Widmann die Nachkriegszeit in der
Provinz lebendig werden.
»Eine fast magische Erzählung über die erste Erfahrung mit dem
Tod und das Aufblühen der allerersten Liebe. Die wunderbar
kraftvolle, dunkle Naturpoesie hat mich sofort in das Buch
gesogen und nicht mehr losgelassen.« Ewald Arenz, Autor von »Alte
Sorten« und »Der große Sommer«
Ein bayerisches Dorf im Nachkriegsdeutschland: Als Zugezogener
hat der 11-jährige Max es schwer, Freunde zu finden. Daher sind
er und sein verträumter Bruder die idealen Opfer für eine Bande
derber Dorfjungen. Und so schauen alle zu, wie Max’ Bruder eines
Tages in die Enge getrieben wird, der Erste einen Stein wirft,
dann ein Stein nach dem anderen fliegt. Der Junge stirbt. Auch
Max hat zugesehen und aus Angst nicht geholfen. Von den
Erwachsenen wird die Tat schnell als Unfall abgetan Wieder ist
Max, der mit niemandem über seine Einsamkeit und die Quälereien
sprechen kann, mit seinen Gefühlen allein. Wie die anderen Kinder
versteht auch Max die Erwachsenen nicht: die tüchtigen Mütter,
die unnahbaren Väter, ihre unberechenbare Härte gegenüber den
Kindern, ihr Schweigen, wenn es um die Vergangenheit geht, ihr
Wegschauen bei Konflikten. Geplagt von seiner Schuld und dem
Schmerz über den Verlust seines Bruders, flüchtet er sich in
seine Streifzüge in die Umgebung des Dorfes, in seine
Beobachtungen der Natur, deren Schönheit ihm Trost spendet. So
wie die Molche. Seine Entdeckungen lenken Max ab, bis er
schließlich doch zwei Freunde findet – und Marga. Gemeinsam
beschließen sie, gegen die Bande vorzugehen. …
Eine Rezension von Martin Gaiser
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