Kath-Akademie AKTUELL: Der Streit um Rolf Hochhuths „Der Stellvertreter“

Kath-Akademie AKTUELL: Der Streit um Rolf Hochhuths „Der Stellvertreter“

1 Stunde 29 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

Wie kam es dazu, dass sich innerhalb von fünf Jahren das
historische Bild von Papst Pius XII. fast völlig umkehrte? 1958
wurden Lobesreden auf den gerade verstorbenen Pontifex zum
Andenken an den „Papst des Friedens“ gehalten, 1963 wurde Pius
XII. wegen seines öffentlichen Schweigens angesichts des
Massenmords an den Juden als „der Papst, der schwieg“, sogar als
„Verbrecher“ gebrandmarkt. Dieser Sturz ist von der medialen
Wirkung des Schauspiels „Der Stellvertreter“ nicht zu trennen,
das Erstlingswerk von Rolf Hochhuth, eines 32-jährigen, bis dahin
völlig unbekannten deutschen Schriftstellers, das wie ein Blitz
in die kulturelle Landschaft der Bundesrepublik einschlug. Ein
begeisterter Anhänger Hochhuths brachte es damals auf den Punkt:
„Hochhuth kam vor dem Fall“.


Prof. Dr. Mark Ruff ist Professor für
europäische Geschichte der Neuzeit an der Saint Louis University
/ Missouri (USA). Sein Vortrag beschäftigt sich mit den
Auseinandersetzungen um das Werk „Der Stellvertreter“ in
Deutschland in den Medien jener Zeit.

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