Literaturkritik.de: Blut und Licht – zu Djaimilia Pereira de Almeida “Im Auge der Pflanzen”

Literaturkritik.de: Blut und Licht – zu Djaimilia Pereira de Almeida “Im Auge der Pflanzen”

6 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

Den Kindern hält man die Augen zu, wenn der alte Kapitän
Celestino vorbeigeht. Seine Seele soll er verkauft haben, und des
Nachts tanze er mit dem Teufel. Geschichten von Grausamkeit
ranken durch das Dorf, kriechen bis an die blinden Fenster von
Celestinos Haus. Während die Dörfler urteilen und der Pfarrer den
Kapitän zur Beichte drängt, weiß nur Celestino selbst um seine
wahren Untaten.


Der verwilderte Garten wird ihm zum einzigen Vertrauten.
Celestino treibt Pilze, Wurzeln und Schlingen zurück, tränkt den
Boden mit Wasser und Hingabe, zieht nach Fantasie duftende
Nelken, bis das Leben unter seinen Händen zurückkehrt. Doch die
Bilder in seinem Kopf vermögen die Blüten nicht zu verdecken.


In leuchtenden Farben zeichnet Almeida eine von Schuld und
Erinnerung umgetriebene Gestalt.…


Eine Rezension von Felix Haas

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