SF & more: Lion Obra – gelesen von Erich Beck

SF & more: Lion Obra – gelesen von Erich Beck

23 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

Für Lion Obra ist die Phantastik die originellste Literaturform,
weil sie sich der Simulation von technischen, gesellschaftlichen
und kulturellen Zukunftsmöglichkeiten annimmt und sich auf diese
Weise nützlich macht mit ihren utopischen Gedankenspielen.


Lion Obra greift die bis heute aktuellen Erzählmuster
jahrtausendealter Narrationen auf. Eine besondere Faszination übt
auf ihn dabei das mythische Denken aus; insbesondere
Welterklärungsmodelle, Kosmologien, Neo- und Retromythen
begeistern ihn seit jeher.


Gekonnt interpretiert Erich Beck als Sprecher vier ausgewählte
Abschnitte aus Obras neueren Erzählungen:


Zuerst ein Dialog zwischen Mensch und Computer, der unwillkürlich
an Stanley Kubricks „2001“ und die Sprachspiele des HAL
9000-Computers denken lässt. (Entnommen aus: In zwei Leben,
Roman, Edition Bärenklau / Der Romankiosk / epubli, Berlin
München 2021, ISBN: 978-3754161876 TB: 210 Seiten.)


Dann werden die Hörerinnen und Hörer hineingenommen in die
Initiation eines jungen Mohawk beim Calumet in einem der
nordamerikanischen Reservate der First Nations. (Entnommen aus:
Die Rosencreutzer-Verschwörung, Roman, Edition Bärenklau / Der
Romankiosk / epubli, Berlin München 2020, ISBN: 978-3754907627
TB: 203 Seiten.)


Anschließend wird eine spukhafte, ostafrikanische Legende
aufgegriffen, in die sich ein moderner Europäer gegen seinen
Willen verwickelt. (Entnommen aus: Im Feuernebel, Erzählsammlung,
Edition Bärenklau / Der Romankiosk / epubli, Berlin München 2021,
ISBN: 978-3753168678 TB: 179 Seiten.)


Zuletzt wird ein Versuch an einem steinzeitlichen Ganggrab
beschrieben, mit der ein Forscher der Megalithkultur den Verbleib
der Großsteinleute erklären will. (Entnommen aus: Zoe und Piet –
Im Zauberwald der Bretagne, Roman, Edition Bärenklau / Der
Romankiosk / epubli, Berlin München 2020, ISBN: 978-3753105819
TB: 282 Seiten.)


Lion Obra, geboren 1967, ist fasziniert vom
mythischen Denken. Unter anderem deshalb will er die Schönheit
von jahrtausendealten Narrationen der Welterklärung einem breiten
Publikum erschließen, indem er ihre bis heute aktuellen
Erzählmuster in seinen Geschichten subtil aufgreift und wieder
lebendig werden lässt. Als Kind entbrannte er in Leidenschaft für
die epischen Grundtexte unserer Kultur und paradoxerweise auch
zur elektronischen Musik, die damals zur Avantgarde zählte und es
verstand, den Klang der interstellaren Leere auf der Erde hörbar
zu machen. Die Phantastik gilt ihm seit dieser Zeit als die
originellste Literaturform, weil sie sich der Simulation von
technischen, gesellschaftlichen und kulturellen
Zukunftsmöglichkeiten annimmt.

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