SF & more: Isaac Asimov – “Der Foundation Zyklus” Teil 5
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Isaac Asimov kann wohl als DER GIGANT der
Science-Fiction-Literatur gelten. Auf jeden Fall ist Asimov einer
der meistgelesenen Autoren des Genres – heute wie vor siebzig
Jahren. Sein Foundation-Zyklus wird in der westlichen Welt ebenso
geschätzt wie im Osten und sogar in der arabischen Welt.
Chewjan-Teaux Aulabyortonois macht sich auf Spurensuche nach dem
Erfolgsgeheimnis von Isaac Asimov, der gegenwärtig eine groß
angelegte Verfilmung durch den Streamingdienst Apple TV+ erfährt
und mit der ersten Staffel am 24.9.2021 weltweit auf Sendung
ging. Drehorte waren Irland (2020), Malta und Fuerteventura
(2021) und sogar die Pfahlbauten in Unteruhldingen am Nordufer
des Bodensees.
„Es geht nicht nur darum, dass ich mich um dich sorge und nicht
will, dass dir Schaden zugefügt wird. Die ganze Menschheit hängt
von dir ab! Mach dir meinetwegen keine Sorgen! Ich bin nur ein
Mensch; mach dir um Milliarden Sorge!“ – Berühmte Worte eines
irdischen Detektivs zu einem außerirdischen Roboter. Der Auftrag,
sich um die über die ganze Milchstraße verbreitete Menschheit zu
sorgen, wird für Roboter Daneel Olivaw zum kategorischen
Imperativ seiner Existenz.
Was hier mit hochtrabendem Anspruch daher kommt, ist in
Wirklichkeit nicht mehr als der Rahmen eines kleinen Märchens,
des so genannten Foundation-Zyklus von Isaac Asimov, der als
Longseller etlichen Verlagen auf allen Kontinenten beachtliche
Einnahmen in die Kassen spülte. Zusammengehalten wird das Opus
magnum des vielseitigen Vielschreibers Asimov durch die Figur des
Daneel Olivaw: Telepathisch hochaktiv sondiert der Roboter
gefährliche Entwicklungen, extrapoliert diese in die Zukunft,
lenkt sie gegebenenfalls um, indem er die Gehirne von Generälen,
Fürsten und Kaisern manipuliert.
In der Weise, wie sich Asimov die Hybris der
Science-Fiction-Literatur zu Eigen gemacht hat, geriet er zu
einem geradezu typischen Vertreter dieser Gattung. In einem
Interview sagte er einmal: „Wenn ein mechanischer Verstand
konstruiert wird, der dem menschlichen Verstand gleich ist, dann
haben wir eine Maschine vor uns, die ein Mensch ist. Und wenn wir
eine Maschine konstruieren, die besser funktioniert als ein
Mensch, dann ist sie ein Übermensch und sollte uns auf diesem
unseren Planeten ersetzen.“
Es mag nicht von ungefähr kommen, dass sich Asimov öffentlich
selten als ausgesprochener Menschenfreund präsentieren wollte.
Den Wunsch nach Ersetzung der gegenwärtig lebenden
Menschengeneration durch etwas Besseres oder etwas Verbessertes
teilt mit ihm mindestens einer der von ihm bewunderten Forscher
auf dem Feld der Künstlichen Intelligenz, nämlich der
KI-Vordenker Marvin Minsky, dem er auch den Band „Der Aufbruch zu
den Sternen“ gewidmet hat.
Hinter dem Pseudonym Chewjan-Teaux Aulabyortonois steckt ein
langjähriger Redaktionsmitarbeiter zweier großer süddeutscher
Verlage, die sich die Herausgabe herausragender SF-Werke auf die
Fahnen geschrieben haben. Ihn interessieren vor allem
neomythische Strömungen der Popkultur und traditionelle
Welterklärungsmodelle, die bis heute ihre Wirkung entfalten.
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