Hörbahn on Stage: “wenn ich asche bin, lerne ich kanji” – Kathrin Niemela
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Kathrin Niemela, geb. 1973 in Regensburg, ist eine vielreisende
Lyrikerin. Schlägt man ihren Debütband auf, wird man nicht nur
nach Südamerika und Asien geschickt, um die Dichterin bei ihren
oft gesellschaftskritischen Beobachtungen zu begleiten, sondern
auch in die Bilderwelt einer Autorin, deren poetische
Wortschöpfungen durchaus auch für Semiotik- und
Archetypenforscher interessant sein könnten. Der den Bandtitel
gebende Satz „wenn ich asche bin, lerne ich kanji“ stammt aus dem
Gedicht bad in shibuya, das geradezu ein Paradebeispiel für
Niemelas Schreiben ist: urbane, vor Werbung für Weltmarken
überbordende Welten prallen mit Menschenmassen und Anonymität
zusammen, und mittendrin das lyrische Ich, das das Mysterium
unseres Daseins nicht nur beschreiben, sondern auch verstehen
will. Niemela schreibt im besagten Gedicht aus Japan: „(…) ich
bin kein roboter, / wähle alle bilder mit brücken – hantle mich
an mangas / entlang, acht stunden neben der zeit – das waka
bricht / silben in splitter – ich schneide mich am sein“.
Kathrin Niemela, BWL-Studium, durchgeboxt und
abgeschlossen, Spezialgebiet Marketing und Branding.
Auslandsstudium in Paris. Weltweit unterwegs in der
Medizintechnik, um Patienten weltweit Zugang zu modernster
Hautkrebsfrüherkennung zu verschaffen.
Absolventin der Leondinger Literaturakademie. Sprachverliebt
(Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch).
Shortlist Gertrud-Kolmar-Preis 2019. Finale Irseer Pegasus 2020
Jurypreis Irseer Pegasus 2021
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