Literaturkritik.de: „Der Rhein. Eine literarische Reise“ – eine Rezension von Manfred Orlick
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Die literarische Reise von der Quelle bis zur Mündung des
Rheins, zu der Karl-Heinz Göttert in seinem jüngst erschienenen
Buch einlädt, mutet Leserinnen und Lesern durchaus einiges an
Durchhaltevermögen zu. Als Parforceritt oder besser als
schwindelerregende Schifffahrt auf den Spuren der
deutschsprachigen Literaturgeschichte gerät der Ausflug entlang
des vielbesungenen mythenbildenden Stroms, der nicht nur die
Landschaft und Lebensweise, sondern auch die Kultur und das
Geistesleben in seinem Umfeld prägte, zu einer äußerst dichten
Ansammlung von Namen, Texten und unterschiedlichen
literarisch-historischen Ereignissen vom frühen Mittelalter bis
in die Gegenwart: Vom Nibelungenlied über Sebastian
Brants Narrenschiff, natürlich Schiller und Goethe, das
Brentano-Haus in Oestrich-Winkel, Annette Droste-Hülshoff in
Meersburg am Bodensee bis hin zu Carl Zuckmayer, Anna
Seghers Judenbuche, Heinrich Böll oder Dieter Wellershoff,
von Hölderlins Rhein-Hymne über Ferdinand Freiligrath und
Heinrich Heines Loreley bis hin zu den deutschtümelnd
nationalistischen Dichtungen eines Ernst Moritz Arndt und vielem
mehr ist beinahe alles vertreten, was literarisch am oder in der
Nähe des Rheins entstanden ist und von ihm inspiriert wurde …
Eine Rezension von Manfred Orlick
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