Verena Auffermanns „Igel. Ein Portrait“ ist eine lesenswerte Kulturgeschichte des sympathischen Säugetiers
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Der Igel ist das Tier der Stunde. Wenn in Zeiten der Pandemie
dazu aufgerufen wird, zwischenmenschliche Kontakte
einzuschränken, sich zu Hause einzuigeln, in eine Art sozialen
Winterschlaf zu gehen, liegt die Assoziation zwischen Mensch und
Igel sehr nahe. Doch, so Autorin Verena Auffermann in ihrem
lesenswerten Igel-Buch, sind diesem Vergleich auch Grenzen
gesetzt: Während ein langer Winterschlaf für den tierischen
Einzelgänger nämlich ganz natürlich ist, leidet der Mensch als
soziales Wesen unter der Isolation. Und mit einer weiteren
Igel-Assoziation räumt die Autorin in einem späteren Kapitel auf:
Während sich der Mensch, zumindest am Beginn der Pandemie, mit
Vorräten wie Toilettenpapier und Pasta eingedeckt hat, ist der
Igel alles andere als ein Vorratssammler. Er spießt mit seinen
Stacheln keine Früchte auf, um sie einzulagern, sondern verspeist
vorab lieber ausreichend Insekten und überlebt den Winterschlaf
durch den Abbau des rechtzeitig angefressenen Körperfetts.
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