Monogamie – eine Rezension über “Franziska Gräfin zu Reventlows Amouresken”, (Hrsg. Gunna Wendt) von Klaus Hübner
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Beschreibung
vor 2 Jahren
»Ja, Paul – Paul war in diesem Fall nur ein Sammelname. Er hieß
gar nicht Paul – er war es nur. Es gibt eine bestimmte Art von
Erlebnis, das ich Paul nenne, aus dankbarer Erinnerung an seinen
ersten Vertreter.«
Sie kennt sie alle, die verschiedenen Typen männlicher Liebhaber:
den Retter, der immer gut und aufrichtig ist (aber deswegen
schwer zu ertragen), die Begleitdogge (immer elegant, immer tip
top) oder den Fremden, der den großen Reiz ausmacht, aber niemals
zur Beziehung werden darf. Sie, das ist die herrlich
selbstironische Briefschreiberin, in die Franziska Gräfin zu
Reventlow viel von sich selbst gelegt hat.
Eine der modernsten Schriftstellerinnen des beginnenden 20.
Jahrhunderts schreibt über den Alltag einer Frau, die sich an
keinen Mann binden will, über illustre Gesellschaften, das Lieben
und Verlieben, Affären und natürlich über all die Pauls und
Pedros, die ihr im Laufe ihres Liebeslebens begegnet sind. – Mit
einer kompakten Biographie der Autorin.
Franziska Gräfin zu Reventlow (1871–1918),
Tochter aus adligem Hause, wurde in ihrem Leben vieles:
Schriftstellerin, Malerin, Avantgardistin, Ikone der Münchner
Bohème, Vorreiterin der sexuellen Revolution, Freidenkerin,
alleinerziehende Mutter. Nur eines war sie nie: konventionell.
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