019 Der Verschreckjägermeister im Interview

019 Der Verschreckjägermeister im Interview

Marius Tschirky im Gespräch
36 Minuten

Beschreibung

vor 6 Jahren

Marius Tschirky lebt mit seiner Familie im Appenzellerland. Nach
dem Kindergartenseminar baute er den ersten Waldkindergarten, die
erste Waldschule zusammen mit interessierten Eltern auf. Weil die
Anfrage nach Naturpädagogik immer grösser wurde, gab er Kurse und
Weiterbildungen, Referate zum Thema „Wie lernt ein Kind in der
Natur, freies Lernen und Naturpädagogik per se“. In der Zeit
baute er zusammen mit den Waldkindern St.Gallen ein
Weiterbildungs-Angebot und ganze Lehrgänge in Naturpädagogik auf.
Tschirky war daneben immer im Bereich Musik mit seinen Bands und
Projekten aktiv. Da die Nachfrage nach seinen Liedern, für die
Arbeit mit Kindern im Wald immer grösser wurde, fing er an,
Kinderlieder zu schreiben und spielt diese bis heute mit seiner
Formation “Marius & die Jagdkapelle“ oder an Solokonzerten
als „Marius der Verschreckjäger“ an Kinderkonzerten in der ganzen
Schweiz. Heute lebt er von der Arbeit als Autor und Produzent von
Kinderliedern, Hörspielen und pädagogischen Aufsätzen und
Konzepten.


 


Elevator-Pitch: Eine kurze Begegnung, in der du 10
Sekunden Zeit hast zu beschreiben was Du machst (in Bezug auf die
Natur und Deine Arbeit)


Hinsitzen, zuschauen und zuhören. Lernen.


 


Was ist Deine ganz persönliche Verbindung mit dem
Wald/der Natur?


Meine Persönliche Verbindung ist die, dass ich mich schon immer,
seit Kindesbeinen an in der Natur aufgehalten habe, als Gast und
Betrachter. Ein wichtiger Teil ist, dass ich weiss, dass die
Natur eine brilliante Lehrerin für verschiedene Bereiche sein
kann für Menschen


 


Was bedeutet der Wald hinsichtlich der ganzheitlichen
Gesundheit für Dich?


Der Wald ist für mich ein Seelenheiler und Seelennährer. Ich bin
überzeugt, dass der Wald und die Natur, gerade in der
technologisierten Welt nicht nur meine Seele aufräumt und mir die
Augen öffnet für die wirklich wichtigen Dinge. Ganz einfach
also: Geht in die Natur. Ohne Plan und ohne Erwartungen und
lässt euch ein, schaut, wie euch geschieht.


 


Was hat Dich dazu bewegt, die Natur/den Wald mit in Dein
berufliches Tun einfliessen zu lassen?


Neben dem ich mich immer schon gerne in der Natur aufgehalten
habe, bin ich doch vor allem von dem Lernen mit Kindern in der
Natur überzeugt. Hier können sie Dinge für ihr leben lernen, aber
auch ganz rudimentär ihre schulischen Lernziele über
Naturmaterial erreichen. Die Natur gibt ihnen einen Nährboden,
auf dem sie andere Kompetenzen einpflanzen und gedeihen lassen
können. Aber schlussendlich war es für mich als Pädagogen immer
einfach nur logisch, dass das Lernen mit Kindern in der Natur auf
allen Ebenen einfach Sinn macht. Wir Naturpädagogen bekommen ja
starke Unterstützung von Entwicklungspsychologen, Lernforschern
und so weiter.


 


Welche Personen möchtest Du mit Deinem Angebot
ansprechen?


Kinder und Menschen, die mit Kindern in der Natur lehren und
lernen wollen.


 


Was bringt Deine “Klienten“ dazu, sich auf den Wald
einzulassen?


Weil sie aus ihrer Fachlichkeit heraus sehen, dass viele
Lernziele im Wald einfach erreicht werden können, viele
Kompetenzen draussen wie von alleine und ohne grosses Zutun
gefordert und gefördert werden.


  


Was möchtest Du den Personen, die Dich auf Deinen Natur-
und Waldgängen begleiten mitgeben, beziehungsweise worin möchtest
Du sie unterstützen?


Worin siehst Du den Mehrwert Deines Angebotes?

Was zeichnet Dich und Dein Angebot ganz besonders aus?



Mein Mehrwert ist ganz klar meine Erfahrung. Ich musste mich mit
der Thematik „wie lernt ein Kind im Wald“ sehr intensiv
auseinandersetzen. Da ich der erste Waldkindergärtner war, hatte
ich keine Möglichkeit, mich an Kursen und Lehrgängen in
Naturpädagogik weiterzubilden in meinem Bereich – weil es das
einfach nicht gab. Also musste ich mich selber reflektieren,
konnte mich und meine Arbeit aber auch selber definieren und
„erfinden“. Daneben habe ich mich immer zum Thema mit Fachleuten
ausgetauscht. Heute kann ich die TN neben praktischen,
methodischen Tipps und Unterstützungsangeboten auch auf
theoretische Erklärungen über das „wie“ und das „warum“
zurückgreifen und sie daran teilhaben lassen. Und diese Theorie
ist über fast 15 Jahre „getestet“ reflektiert worden durch meine
Arbeit. Ich kann also alle meine theoretischen Ausführungen mit
einem „Und! Es funktioniert so auch in der Praxis“ untermauern.


 


Buchempfehlungen


Natürlich meines ;). “Guete Morge, liebe Wald“ – da hat es neben
vielen Liedern, Spielen und Tänzen auch einige Erfahrungstipps
für Menschen, die mit Kindern arbeiten drin.


https://www.marius-jagdkapelle.ch/laedeli


 


Das letzte Kind im Wald? von Richard Louv


https://amzn.to/2qqp7iU


 


Es gibt so viele heut zu Tage!! Alle Bücher im Zusammenhang mit
Natur vom „AT-Verlag“ sind nicht nur sehr schön aufgemacht, sie
sind in der Praxis auch sehr gut zu gebrauchen und umzusetzen,
weil die Bücher von Praktikern und Praktikerinnen geschrieben
wurden.


 


Kontaktdaten von Marius Tschirky


www.jagdkapelle.ch


www.sonnwendlig.ch


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 

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