Lyrik: Wiedergehört – Heinrich von Kleist – “Der Schrecken im Bade”

Lyrik: Wiedergehört – Heinrich von Kleist – “Der Schrecken im Bade”

11 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren

Heinrich von Kleist 1777 in Frankfurt an der
Oder als Offizierssohn geboren, tritt Bernd Wilhelm Heinrich von
Kleist 1792 selbst in den Militärdienst und nimmt am Rheinfeldzug
gegen die französische Republik teil. Zum Leutnant befördert,
quittiert er 1799 den Militärdienst und studiert
Rechtswissenschaften in Frankfurt an der Oder. Die Lektüre von
Kants Schriften lässt sein rationalistisches Weltbild zerbrechen
und löst eine Lebenskrise aus. Nach zahlreichen Reisen lebt er
längere Zeit in Paris und in der Schweiz, wo u.a. sein
populärstes Stück »Der zerbrochene Krug« entsteht. Nach Stationen
in Leipzig und Dresden und Weimar tritt er in Berlin in den
preußischen Staatsdienst ein. Mit dem militärischen Zusammenbruch
Preußens gerät Kleist 1806 in mehrmonatige französische
Gefangenschaft. 1808 beginnt er mit der Herausgabe der
Monatsschrift »Phöbus. Ein Journal für die Kunst«. Die
Uraufführung des »zerbrochenen Kruges« in einer Bearbeitung von
Goethe am Hoftheater in Weimar wird zu einem Misserfolg. Kleist
begeistert sich für die patriotischen Schriften von Ernst Moritz
Arndt, scheitert mit dem Plan, unter dem Namen »Germania« eine
politische Wochenzeitschrift mit nationaler Tendenz in Österreich
herauszugeben und wird 1810 Herausgeber der Tageszeitung
»Berliner Abendblätter«, die im März 1811 eingestellt wird. Nach
Jahren von wiederkehrender Krankheit und Misserfolgen, in denen
er mehrfach Selbstmordabsichten äußert, nimmt sich Heinrich von
Kleist am 21.11.1811 gemeinsam mit seiner Freundin Henriette
Vogel, die er ein paar Tage zuvor kennengelernt hatte, am Kleinen
Wannsee bei Berlin das Leben.

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