Rezensionen: “Liebe, Lüge, Erfolg und Schuld – über “Die Unverhofften”, Roman von Christoph Nußbaumeder
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Beschreibung
vor 3 Jahren
Spätsommer 1900 im Bayerischen Wald. Die junge Arbeiterin Maria
blickt von einer Anhöhe herab auf ihr Dorf. Die Glasfabrik, die
den Menschen hier Arbeit gibt, steht in Flammen. Maria selbst hat
das Feuer gelegt aus Rache für eine ungesühnt gebliebene
Vergewaltigung. In dieser verheerenden Brandnacht nimmt die
Geschichte einer Familie ihren Ausgang, in deren Zentrum der
Aufstieg Georg Schatzschneiders, unehelicher Sohn einer Magd, zum
Lenker eines Großkonzerns steht. Doch wo vordergründig unbändiger
Ehrgeiz und unternehmerischer Instinkt zu den Erfolgsgaranten
einer atemberaubenden Karriere im erst noch geteilten, dann
wiedervereinigten Deutschland werden, begleicht im
Hintergrund Generation um Generation dieser Familie eine große,
aus einer Notlüge entstandene Schuld, die die Vorfahren Georgs
auf sich geladen haben.
In seinem ersten Roman, Die Unverhofften, erzählt der
preisgekrönte Dramatiker Christoph Nußbaumeder eine packende und
berührende Familiensaga über vier Generationen; ein Sozial- und
Aufsteigerepos, das die Verteilungskämpfe und
Widerstandsbewegungen eines ganzen Jahrhunderts bis in die
unmittelbare Gegenwart verhandelt und gleichzeitig den ewigen
Treibstoff der großen Menschheitsdramen anschaulich macht: Liebe,
Verrat und das unstillbare Bedürfnis des Menschen nach
Anerkennung.
Klaus Hübner, Publizist, Literaturkritiker und
Redakteur. Geboren 1953 in Landshut. Lebt in München.Studium der
Germanistik, Geschichte und Kommunikationswissenschaft in
Erlangen und München. 1980 Promotion zum Dr. phil., 1981–1983
DAAD-Lektor in Bilbao (Spanien). 1984–2016 Redakteur der
monatlich erscheinenden Zeitschrift
Fachdienst Germanistik. Lektorats- und PR-Tätigkeit beim iudicium
verlag, Lehrbeauftragter für Neuere Deutsche Literatur und
Deutsch als Fremdsprache an der Universität München, Dozent für
Colleges und Sprachschulen, Schriftsteller-Seminare mit dem
Goethe-Institut, Mitarbeit an Literaturlexika und
literaturwissenschaftlichen Publikationen, Publizist und
Literaturkritiker mit regelmäßiger Mitarbeit an zahlreichen
Zeitungen, Zeitschriften und Online-Publikationen. Sekretariat
des Adelbert-von-Chamisso-Preises der Robert Bosch Stiftung
(2003–2017). Redaktionsmitglied der Zeitschrift Literatur in
Bayern (seit 2012). Arbeitet seit 2017 am Institut für deutsche
Kultur und Geschichte Südosteuropas (IKGS) an der Universität
München in der Redaktion der Zeitschrift Spiegelungen;
Koordinator des Spiegelungen-Preises 2017, Jurymitglied beim
Spiegelungen-Preis 2020.
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