Interview: Arndt Stroscher spricht über “Die Passion” von Amélie Nothomb
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vor 3 Jahren
„Es ist vollbracht.“
Ich hatte einen Traum. Ich träumte von einer Reise zurück in die
Zeit. 2000 Jahre hätten mir gereicht,um in der Gegend
von Jerusalem auf Jesus zu
treffen und mich mit ihm über Gott und die Welt zu unterhalten.
Ein Traum, der wohl immer einer bleiben würde, das war mir schon
klar. Und doch lagen mir so viele Fragen auf den Lippen, die ich
bei dieser Gelegenheit gestellt hätte. Dass ich nun literarisch
Erlösung fand, gehört zu DEN absoluten Überraschungen des
Bücherjahres 2020. Dass es eine französische Schriftstellerin
wagen würde, in die Haut von Jesus zu
schlüpfen, und aus seiner Sicht in der Nacht vor seiner
Kreuzigung über all das zu sprechen, was nie erzählt, nie zuvor
betrachtet wurde und bisher in der offiziellen theologischen
Sicht nie eine Rolle gespielt hat, ist für mich ein literarisches
Erdbeben sondergleichen.
Amélie Nothomb, geboren 1967 in Kobe, Japan, hat
ihre Kindheit und Jugend als Tochter eines belgischen Diplomaten
hauptsächlich in Fernost verbracht. Seit ihrer Jugend schreibt
sie wie besessen. In Frankreich stürmt sie mit jedem neuen Buch
die Bestsellerlisten und erreicht Millionenauflagen. Ihre Romane
erscheinen in 39 Sprachen. Für ›Mit Staunen und Zittern‹ erhielt
sie den Grand Prix de l’Académie française. Amélie Nothomb lebt
in Paris und Brüssel.
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