Hörbahn on Stage: Klaus Reichold liest aus “Warum Bayern ein orientalisches Land ist und andere weiß-blaue Wahrheiten”
1 Stunde 16 Minuten
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Beschreibung
vor 4 Jahren
Natürlich stimmen die Klischees, die man sich über Bayern
erzählt. Und Ludwig Ganghofer hat völlig recht, wenn er einem
1142 verstorbenen Propst von Berchtesgaden den Satz in den Mund
legt: „Herr, wen Du lieb hast, den lässest du fallen in dieses
Land“. Trotzdem ist der Ausspruch „Mia san mia“ schon immer ein
ausgemachter Schmarrn. Denn in Wirklichkeit weiß niemand, wer die
Bayern tatsächlich sind und woher sie kommen. Aus Bayern
jedenfalls nicht. Selbst die Muttergottes, seit 1916 offizielle
Patronin des Landes, ist eine „Zuagroaste“, nämlich eine Hausfrau
aus Galiläa. Dass Bayern sehr viel bunter und widersprüchlicher
ist, als man gemeinhin denkt, und dass das Land in der Mitte
Europas seine Identität seit Jahrhunderten daraus schöpft, dass
es Menschen, Kulturtechniken und Kulturtraditionen aus anderen
Weltgegenden höchst erfolgreich integriert und vereinnahmt – das
erzählt Klaus Reichold auf ebenso amüsante wie kenntnisreiche
Weise. …
Reichold M.A., gebürtiger Münchner, ist
Kulturhistoriker, Mitbegründer der Histonauten und Programmleiter
der Akademie für Kulturgeschichte “bavaricum@histonauten”. Er hat
kulturhistorische Dokumentationen für das “Bayerische Fernsehen”
gedreht, Hörfunk-Features geschrieben und bei Verlagen wie
“Hoffmann und Campe”, “Prestel” und “Pustet” publiziert.
Immer wieder beschäftigt er sich mit der Geschichte der
Wittelsbacher und insbesondere mit König Ludwig II. Seine
Publikation “Keinen Kuß mehr! Reinheit! Königtum!” gilt als
Standardwerk.
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