Rezensionen: “Der Bruder in Deutschland.” Briefe Viktor Manns an seinen Verleger – von Holger Pils

Rezensionen: “Der Bruder in Deutschland.” Briefe Viktor Manns an seinen Verleger – von Holger Pils

12 Minuten

Beschreibung

vor 4 Jahren

„Sie gehören zum literarischen Familien-Phänomen Mann
dazu“: Der Briefwechsel zwischen Viktor Mann und seinem Verleger.
Ein literarisches Zeitdokument zur Entstehung der
Familienbiografie der Manns


Die Geschichte der Familie Mann: Der Entstehungsprozess von
Viktor Manns Autobiografie im Briefwechsel mit seinem
Verleger
Viktor Mann, jüngster Bruder von Heinrich und Thomas Mann, sah
sich selbst als literarischen Quereinsteiger. Seine Autobiografie
„Wir waren fünf“ erzählt gleichzeitig die Familiengeschichte der
Familie Mann und gibt Einblick in die Literatur- und
Zeitgeschichte nach dem Zweiten Weltkrieg.
Ein geistreicher Briefwechsel zwischen dem Autor Viktor Mann und
seinem Verleger Johannes Weyl begleitete die Entstehung des Werks
über zwei Jahre:
– Bislang unveröffentlichte Korrespondenz von 1947 bis zum
plötzlichen Tod von Viktor Mann im April 1949
– Zweifel und Ermutigungen: Persönliche Briefe geben Einblick in
die Entstehungsgeschichte der Familienbiografie
– Die Manns und ihr Niederschlag in den „Buddenbrooks“ sowie die
Rezeption des „Doktor Faustus“: reger Austausch über die Romane
des berühmten Bruders Thomas Mann, genannt „Tommy“
– Ein Briefwechsel voll launiger Fantasie und Sprachwitz: mit
ausführlichem Kommentar des Herausgebers Manfred Bosch, vielen
Hintergrundinformationen und Abbildungen
– Die Anfänge des Südverlags: ein Stück Verlagsgeschichte.


Briefe als Zeugnis einer Freundschaft und zeitgeschichtliche
Dokumente der Nachkriegszeit
„Wir waren fünf“ gilt bis heute als Standardwerk über die
berühmte deutsche Schriftstellerfamilie Mann. Der Briefwechsel
zwischen Viktor Mann und seinem Verleger lässt uns nicht nur die
Persönlichkeit des Autors und den Schreibprozess besser
verstehen. Die Korrespondenz wirft auch ein Schlaglicht auf die
Situation der Buchverlage in Deutschland in der Nachkriegszeit
und die Frage nach „Innerer Emigration“ oder Exil.
Dieser Briefwechsel spiegelt eine besondere
Autor-Verleger-Beziehung wider, die von Kreativität, Vertrauen
und Freundschaft geprägt war. Tauchen auch Sie in die
Gedankenwelt von Viktor Mann ein und genießen Sie eine
unterhaltsame wie kurzweilige Lektüre! 


Manfred Bosch, Jahrgang 1947, ist vielfach
ausgezeichneter Publizist, Literaturhistoriker und freier Autor
und lebt in Konstanz. Mit dem Bodensee, dem deutschen Südwesten
und dem alemannischen Sprachraum hat er sich in zahlreichen zeit-
und literaturgeschichtlichen Darstellungen befasst sowie
entsprechende Ausstellungen kuratiert. Von Martin Walser
anerkennend als „literarischer Sekretär der Region“ bezeichnet,
hat sich Bosch einen Namen v.a. als Entdecker vergessener wie
verfolgter Autoren gemacht und durch seine Herausgaben wesentlich
dazu beigetragen, eben diese Autoren und ihre Texte im
literarischen Gedächtnis zu bewahren.


Holger Pils ist Literaturwissenschaftler und
Geschäftsführender Vorstand der Stiftung Lyrik Kabinett in
München

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