Autoren: „Ach, Virginia“ – Michael Kumpfmüller liest aus seinem Roman

Autoren: „Ach, Virginia“ – Michael Kumpfmüller liest aus seinem Roman

1 Stunde 36 Minuten

Beschreibung

vor 4 Jahren

Wie kaum eine Frau ihrer Zeit steht Virginia Woolf für das Ringen
um Eigenständigkeit, um Raum für sich, um eine unverkennbare
Stimme. Ihr Leben war überreich an allem – auch an Düsternissen.
Michael Kumpfmüller hat einen sprachmächtigen, kühnen Roman über
die letzten zehn Tage ihres Lebens geschrieben. Im März 1941
gerät die berühmte Schriftstellerin in ihre letzte große Krise:
Sie hat soeben ein neues Buch beendet, über das kleine Cottage im
Süden Englands, das sie mit ihrem Mann Leonard bewohnt, fliegen
deutsche Bomber. Sie führt das Leben einer Gefangenen, die nicht
weiß, wie und wohin sie ausbrechen soll – und am Ende entscheidet
sie sich für den Fluss. Diese letzten Tage Virginia Woolfs
beschwört Michael Kumpfmüller in seinem neuen Roman eindrücklich
herauf. Er zeichnet das Bild einer Person, die in Auflösung
begriffen scheint und sich auf die Reise in den Innenraum macht,
der eine Welt voller Schrecken und eben auch Wunder ist. »Ach,
Virginia« ist ein literarisches Porträt auf kleinstem Raum, aber
es ist noch mehr – ein leidenschaftliches Plädoyer für das Leben,
ein Versuch der Annäherung, an dessen Ende die Erkenntnis steht,
dass man nicht alles billigen muss, was man nachvollziehen kann.


Michael Kumpfmüller, Michael Kumpfmüller,
geboren 1961 in München, lebt als freier Autor in Berlin. Im Jahr
2000 erschien mit dem gefeierten Roman »Hampels Fluchten« seine
erste literarische Veröffentlichung, 2003 sein zweiter Roman
»Durst« und 2008 »Nachricht an alle«, für den er vor dem
Erscheinen mit dem Döblin-Preis ausgezeichnet wurde. Bei seiner
Veröffentlichung im Jahr 2011 wurde der Roman »Die Herrlichkeit
des Lebens« zum Bestseller und von der literarischen Kritik
hochgelobt. Mittlerweile ist »Die Herrlichkeit des Lebens« in 23
Sprachen übersetzt worden. Zuletzt erschienen seine Romane »Die
Erziehung des Mannes« (2016) und »Tage mit Ora« (2018).


Eberhard Falcke,  Jahrgang 1949, arbeitet
als freier Literaturkritiker und Journalist für Presse und
Hörfunk, unter anderem für die “ZEIT”, das Deutschlandradio und
den Bayerischen Rundfunk. Er lebt in München.

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