Rezensionen: “Eiskalt den Rücken hinunter” – In Hebertshausen bleibt das Grauen spürbar – von Klaus Hübner

Rezensionen: “Eiskalt den Rücken hinunter” – In Hebertshausen bleibt das Grauen spürbar – von Klaus Hübner

8 Minuten

Beschreibung

vor 4 Jahren

“Der Massenmord an den sowjetischen Kriegsgefangenen auf
dem SS-Schießplatz Hebertshausen 1941-1942”: Begleitband zur
Open-Air-Ausstellung und zur Gedenkinstallation »Ort der
Namen«


Historische Hintergründe der Verbrechen und Biografien der Opfer.
Auf dem SS-Schießplatz Hebertshausen, zwei Kilometer nördlich des
Häftlingslagers des KZ Dachau, ermordete die Lager-SS 1941 und
1942 über 4000 sowjetische Kriegsgefangene. Die Opfer waren zuvor
in den Kriegsgefangenenlagern der Wehrkreise München, Nürnberg,
Stuttgart, Wiesbaden und Salzburg von Einsatzkommandos der
Gestapo nach ideologischen und rassistischen Kriterien
»ausgesondert« worden. Insbesondere kommunistische Funktionäre,
Angehörige der »Intelligenz« sowie Juden fielen der
Massenmordaktion zum Opfer, aber auch ein hoher Prozentsatz ganz
einfacher Soldaten. Der 2014 neugestaltete Gedenkort ehemaliger
»SS-Schießplatz Hebertshausen« informiert mit einer
Open-Air-Ausstellung über die historischen Ereignisse und
erinnert mit einer Gedenkinstallation an die bislang bekannten
Opfer. Der reich bebilderte Begleitband enthält Aufsätze zu
verschiedenen Aspekten der Mordaktion, zur Zusammenarbeit von
Wehrmacht, Gestapo und Lager-SS, zum Ablauf der Hinrichtungen, zu
den Biografien der Opfer, der Motivation der Täter und zur
Reaktion der Bevölkerung. Außerdem behandelt der Katalog die eher
unbekannte Geschichte des Schießplatzes als Hinrichtungsort für
Verurteilte der SS- und Polizeigerichte sowie den Umgang mit dem
Gelände nach 1945. Quelle


Ein Essay von Klaus Hübner

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