Essay: “… Mein Gesuch ist allerdings abgelehnt worden. Ergo geht’s dahin.” Walter Klingenbeck im Widerstand gegen den Nationalsozialismus
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vor 4 Jahren
Geboren am 30. März 1924 in München, wuchs Walter Klingenbeck in
einem katholischen Elternhaus auf und engagierte sich in der
Jungschar seiner Pfarrei St. Ludwig in Schwabing, bis diese 1936
von den Nationalsozialisten aufgelöst und der Hitlerjugend
einverleibt wurde. In dem jungen Klingenbeck wuchs früh eine
grundlegende Ablehnung des Unrechtsregimes, das er in krassem
Widerspruch zu seinem christlichen Glauben sah. Als er 1941 eine
Lehre als Schaltmechaniker begann, traf Klingenbeck dort auf
Gleichgesinnte, mit denen er – wie schon mit seinem Vater – von
den Nationalsozialisten verbotene „Feindsender“ hörte, ein
eigenes Widerstandsradio und Flugblätteraktionen plante sowie das
Victory-Zeichen der Alliierten als Parole gegen die Nazis an
öffentlichen Plätzen anbrachte. Die Gruppe wurde denunziert,
Klingenbeck und seine Freunde Anfang 1942 verhaftet. Das
Naziregime maß der katholischen Überzeugung der jungen
Widerstandskämpfer große Bedeutung als Motivation bei, wie
entsprechende Vermerke im Gerichtsurteil zeigen. In den Verhören
und im Prozess nahm Klingenbeck die Verantwortung auf sich, so
dass seine Freunde, ursprünglich zum Tod verurteilt, begnadigt
wurden und Gefängnisstrafen abbüßten, während Klingenbeck im
August 1943 in Stadelheim hingerichtet wurde.
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