Rezension: "Böhmische Spuren in München" – Klaus Hübner spricht im Bayernspiegel über das neue Buch von Jozo Dzambo
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Beschreibung
vor 4 Jahren
Eine Rezension von Klaus Hübner
München war und ist seit vielen Jahrzehnten ein Magnet für
Menschen aus den benachbarten böhmischen Ländern. Die Spuren, die
diese Verbindungen in der Isarmetropole hinterlassen haben, sind
dementsprechend vielfältig, wobei die große Nähe auch ihre Tücken
hat: Das Nebeneinander von bayerischer und böhmischer Kultur wird
häufig als selbstverständlich betrachtet und kaum noch
wahrgenommen. Es lohnt sich daher umso mehr, den gegenseitigen
Einflüssen nachzuspüren und sich auch in abgelegenen Winkeln der
Stadt auf Spurensuche zu begeben. In 16 Beiträgen kommen
Geschichte und Gegenwart gleichermaßen zu ihrem Recht: Ereignisse
wie das Münchner Abkommen, Persönlichkeiten wie Franz Kafka,
Alfred Kubin, Max Mannheimer oder Jaromir Konecny, Institutionen
wie das Sudetendeutsche Haus oder die Ackermann-Gemeinde werden
ebenso in den Fokus genommen wie die Wechselwirkungen in
Literatur, Kunst, Musik, Architektur oder die zahlreichen
Straßennamen, die an die ganz besondere bayerisch-böhmische
Beziehung erinnern.
Jozo Dzambo ist Historiker, Essayist und
Übersetzer. Geboren 1949 in Bosnien, seit 1972 in Deutschland
lebend. Studium an der Ruhr-Universität Bochum, Promotion im Fach
Mittelalterliche Geschichte. Tätigkeit am Bayerischen
Nationalmuseum und im Rahmen eines DFG-Forschungsprojekts an der
LMU. Von 1992 bis 2015 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Adalbert
Stifter Verein, München.
Dr. Klaus Hübner, geboren 1953, Studium der
Germanistik, Kommunikationswissenschaft und Geschichte in
Erlangen und München. 1980 Promotion zum Dr. phil. mit einer
Arbeit über Goethes «Werther». 1981-1983 DAAD-Lektor in Bilbao
(Spanien). 1984-2002 Lehrbeauftragter an der LMU München, Dozent
für Colleges und Sprachschulen, Schriftsteller-Seminare mit dem
Goethe-Institut, Lektorats- und PR-Tätigkeit bei einem
Wissenschaftsverlag, verantwortliche Redaktion der monatlich
erscheinenden Zeitschrift «Fachdienst Germanistik»,
Mitarbeit an Literaturlexika und literaturwissenschaftlichen
Publikationen. 2002-2017 Publizist und Literaturkritiker mit
regelmäßiger Mitarbeit an diversen Zeitschriften und
Online-Publikationen, Sekretariat des
Adelbert-von-Chamisso-Preises der Robert Bosch Stiftung (=
Erfahrung mit Literaturpreisen und Jurys), verantwortliche
Redaktion der monatlich erscheinenden Zeitschrift
«Fachdienst Germanistik» (1984-2016). Seit 2013
Redaktionsmitglied der Zeitschrift «Literatur in Bayern». Seit
2017 Mitarbeiter am Institut für deutsche Kultur und Geschichte
Südosteuropas (IKGS) der LMU München und Redakteur der
IKGS-Zeitschrift “Spiegelungen”. Veröffentlichungen u.a. zur
Literatur der Goethezeit, zur Exilliteratur 1933–1945 und zur
deutschsprachigen Gegenwartsliteratur (mit den Schwerpunkten
«Literatur der Migration» bzw. «Chamisso-Literatur» und Literatur
der deutschsprachigen Schweiz).
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