Literaturkritik.de: Am "Sehnsuchtstropf" Martin Walsers wundersame Legende "Mädchenleben"

Literaturkritik.de: Am "Sehnsuchtstropf" Martin Walsers wundersame Legende "Mädchenleben"

9 Minuten

Beschreibung

vor 4 Jahren

Man könnte den alten Volkswagen-Slogan auf Martin Walser, den
ewig aktuellen und letzten Großschriftsteller seiner Art,
abwandeln in: Er schreibt und schreibt und schreibt … Und mit
jedem Werk, das Walser seit über sechs Jahrzehnten in
bewundernswerter Produktivität und Regelmäßigkeit vorlegt, wird
deutlich, wie sehr er dabei Leben in Literatur verwandelt, wie
untrennbar Literatur und Leben – besonders in seinem Fall –
verbunden sind, und das immer auch, als ein weiterer Aufweis an
Kreativität, auf verschiedenen Ebenen. Und mit jedem Werk
unterstreicht er einmal mehr: Er ist – „Heilandzack“ nochmal,
würden die Zürns seines Œuvres sagen – als „Seel-Sorger der
Seinen“, so der Arzt, Maler, Schriftsteller und Theologe Andreas
Beck mit Blick auf seine Leserschaft wie auch auf die von Walser
unterstützten zahlreichen Autorinnen und Autoren, vor allem ein
Liebes-Lebens-Lesensbegeisterter und -begeisternder. Und als
solcher ist Martin Walser auch ein „Seel-Sorger“ seiner Figuren:
„ich bin nicht ich. / Ich ist nur ein Wort. / Ich bin doch kein
Wort. / Ich bin lieber, was ich wäre, wenn ich nicht ich zu sein
hätte. / Also, was bitte, wäre ich lieber als ich? / Alles andere
als ich.“ …


Eine Rezension von Anton Philipp Knittel


Den Text der Rezension finden Sie  hier.


Es las Marlisa Thumm

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