Literaturkritik.de: Der Alte Mann und sein Werk – über Hanjo Kestings: "Theodor Fontane. Bürgerlichkeit und Lebensmusik"
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Beschreibung
vor 4 Jahren
Hanjo Kesting porträtiert mit Sympathie Theodor Fontane
und seine Romane
Gottfried Benns Wendung über das „Pläsierliche“ in Theodor
Fontanes Werk hallt noch immer nach. Der Dichter verkannte den
Romancier, als er dessen wachsame, heitere Lebensfreundlichkeit
als altmodisch, harmlos und bürgerlich, generös wie überheblich,
als vormodern und auch vorgestrig abtun wollte. Ja, verfallene
Schlösser der Mark Brandenburg nahm der Theaterkritiker Fontane
auf seinen Wanderungen wahr. Er beschrieb die Landschaften
sorgfältig, nachdenklich, behutsam und fantasievoll. Fontane war
ein Preuße, aber nicht in wilhelminischem Sinne. Alles
Prunkhafte, Pompöse, Protzige und Selbstherrliche war ihm
zuwider. Der Schriftsteller dient der Kunst, aber er spricht
nicht darüber. Pflichtbewusst und tüchtig war der passionierte
Autor, der sich weder inszenieren wollte noch konnte oder musste.
Hanjo Kesting macht in Theodor Fontane. Bürgerlichkeit und
Lebensmusik besonders darauf aufmerksam.
Eine Rezension von Thorsten Paprotny
Den Text der Rezension finden Sie hier.
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