Matthias Müller: «Die 13. AHV-Rente ist sozialpolitischer Stuss», Feusi Fédéral, Ep. 126
Der Präsident der Jungfreisinnigen Schweiz über die 13. AHV-Rente,
wer sie bezahlt und warum seine Renteninitiative die bessere Lösung
zur Sicherung der Altersvorsorge ist.
31 Minuten
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vor 10 Monaten
«Es ist eine verheerende Initiative», findet Matthias Müller. Eine
13. AHV-Rente verdopple die Verschuldung der AHV im Jahr 2050 von
100 auf 200 Milliarden. Das gefährde die Altersvorsorge. «Sie ist
auch sozialpolitischer Stuss, weil Rentner davon profitieren, die
es gar nicht brauchen. «Das Geld der Steuerzahler muss gezielt
eingesetzt werden und nicht mit einer sozialistrischen
Umverteilungspolitik à la Linke.» Massive Steuererhöhungen nötig
Die Initiative sei nicht generationengerecht, findet Müller, weil
sie die Finanzierung weglasse. Dabei sei klar, dass für die 13.
AHV-Rente die Lohnprozente um zwei bis drei Prozent oder
Mehrwertsteuer auf 12 oder mehr Prozent erhöht werden müssten. «Das
bezahlen die Jungen», kritisiert Müller. Gezielte Hilfe statt mit
der Giesskanne Es gebe Altersarmut in der Schweiz, gibt Müller zu.
Aber diesen Personen müsse gezielt geholfen werden, nicht mit der
Giesskanne. Doch selbst an der bürgerlichen Basis heisst es, der
Staat habe Geld für Entwicklungshilfe oder Asylbewerber nur nie für
die Rentner. Diese Einwände kann Müller verstehen. Bei der
Entwicklungshilfe könne man diskutieren. Ich habe sowieso Zweifel,
ob das Geld dort ankommt, wo es ankommen soll. «Doch selbst wenn
man diesen Betrag einsetzen würde, genügt das nicht.» Die Rente sei
an die Lohnentwicklung gekoppelt und damit habe man bereits für die
Rentner gemacht. Nachhaltige Sicherung der Altersvorsorge Die
Jungfreisinnigen haben als Alternative die Renteninitiative
eingereicht. Sie will das Rentenalter an die Lebenserwartung
koppeln. Wenn die Lebenserwartung steigt, würde auch das
Rentenalter nach oben angepasst – und umgekehrt. «Die dosierte
Erhöhung des Rentenalters ist die beste Alternative, weil man
niemandem Geld wegnimmt», findet Müller. «Im Gegenteil: Die
Menschen bleiben im Job, es braucht weniger Zuwanderung und haben
mehr Fachkräfte». Das wichtigste Sozialwerk werde so nachhaltig
gesichert. «Das ist genau das, was die meisten Länder in Europa
machen.» Das Rentenalter um ein Jahr anzuheben sei «sehr moderat».
Ist es nicht ein Problem, wenn Handwerker ein Jahr länger arbeiten
müssen? Dafür gebe es schon heute sozialpartnerschaftliche
Lösungen, welche die Renteninitiative nicht infrage stelle. Wer
hart gearbeitet habe, müsse frühzeitig in Rente gehen können.
Akademiker sei es aber zuzumuten, dass sie länger arbeiten. Müller
ist bereit, über eine Lebensarbeitszeit zu diskutieren. Das sei mit
der Renteninitiative problemlos möglich. Und auch Anreize wie
Steuererleichterungen für jene, die länger arbeiteten, kann sich
Müller vorstellen. «Die Anreize, um länger zu arbeiten, muss man
unbedingt verbessern.» «Teilzeit arbeiten und volle Rente geht
nicht» Das gilt für Müller auch vor der Pensionierung. «Das
Sozialversicherungssystem, die perfekten Gesundheitsleistungen, der
Sozialstaat vertraut darauf, dass die Leute hundert Prozent
arbeiten.» Sonst sei das nicht finanzierbar. «Das Rentenniveau kann
nicht gehalten werden, wenn wir alle Teilzeit arbeiten.» Wer
Teilzeit arbeite, müsse auch mit einer Teil-Rente leben.
13. AHV-Rente verdopple die Verschuldung der AHV im Jahr 2050 von
100 auf 200 Milliarden. Das gefährde die Altersvorsorge. «Sie ist
auch sozialpolitischer Stuss, weil Rentner davon profitieren, die
es gar nicht brauchen. «Das Geld der Steuerzahler muss gezielt
eingesetzt werden und nicht mit einer sozialistrischen
Umverteilungspolitik à la Linke.» Massive Steuererhöhungen nötig
Die Initiative sei nicht generationengerecht, findet Müller, weil
sie die Finanzierung weglasse. Dabei sei klar, dass für die 13.
AHV-Rente die Lohnprozente um zwei bis drei Prozent oder
Mehrwertsteuer auf 12 oder mehr Prozent erhöht werden müssten. «Das
bezahlen die Jungen», kritisiert Müller. Gezielte Hilfe statt mit
der Giesskanne Es gebe Altersarmut in der Schweiz, gibt Müller zu.
Aber diesen Personen müsse gezielt geholfen werden, nicht mit der
Giesskanne. Doch selbst an der bürgerlichen Basis heisst es, der
Staat habe Geld für Entwicklungshilfe oder Asylbewerber nur nie für
die Rentner. Diese Einwände kann Müller verstehen. Bei der
Entwicklungshilfe könne man diskutieren. Ich habe sowieso Zweifel,
ob das Geld dort ankommt, wo es ankommen soll. «Doch selbst wenn
man diesen Betrag einsetzen würde, genügt das nicht.» Die Rente sei
an die Lohnentwicklung gekoppelt und damit habe man bereits für die
Rentner gemacht. Nachhaltige Sicherung der Altersvorsorge Die
Jungfreisinnigen haben als Alternative die Renteninitiative
eingereicht. Sie will das Rentenalter an die Lebenserwartung
koppeln. Wenn die Lebenserwartung steigt, würde auch das
Rentenalter nach oben angepasst – und umgekehrt. «Die dosierte
Erhöhung des Rentenalters ist die beste Alternative, weil man
niemandem Geld wegnimmt», findet Müller. «Im Gegenteil: Die
Menschen bleiben im Job, es braucht weniger Zuwanderung und haben
mehr Fachkräfte». Das wichtigste Sozialwerk werde so nachhaltig
gesichert. «Das ist genau das, was die meisten Länder in Europa
machen.» Das Rentenalter um ein Jahr anzuheben sei «sehr moderat».
Ist es nicht ein Problem, wenn Handwerker ein Jahr länger arbeiten
müssen? Dafür gebe es schon heute sozialpartnerschaftliche
Lösungen, welche die Renteninitiative nicht infrage stelle. Wer
hart gearbeitet habe, müsse frühzeitig in Rente gehen können.
Akademiker sei es aber zuzumuten, dass sie länger arbeiten. Müller
ist bereit, über eine Lebensarbeitszeit zu diskutieren. Das sei mit
der Renteninitiative problemlos möglich. Und auch Anreize wie
Steuererleichterungen für jene, die länger arbeiteten, kann sich
Müller vorstellen. «Die Anreize, um länger zu arbeiten, muss man
unbedingt verbessern.» «Teilzeit arbeiten und volle Rente geht
nicht» Das gilt für Müller auch vor der Pensionierung. «Das
Sozialversicherungssystem, die perfekten Gesundheitsleistungen, der
Sozialstaat vertraut darauf, dass die Leute hundert Prozent
arbeiten.» Sonst sei das nicht finanzierbar. «Das Rentenniveau kann
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Teilzeit arbeite, müsse auch mit einer Teil-Rente leben.
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