Petra Gössi: «Liberale müssen den Mut haben zur eigenen Meinung», Feusi Fédéral, Ep. 125

Petra Gössi: «Liberale müssen den Mut haben zur eigenen Meinung», Feusi Fédéral, Ep. 125

Die Schwyzer Ständerätin und ehemalige FDP-Präsidentin über die neue Legislatur, die Herausforderung für die Liberalen im Lande und wie sie die Migrationspolitik umkrempeln will.
42 Minuten

Beschreibung

vor 10 Monaten
Es habe bei den Wahlen zwar einen Rechtsrutsch gegeben, aber die
FDP habe davon nicht profitieren konnte, bedauert Petra Gössi. Die
Schwyzer Partei habe pointiert ihre Meinungen vertreten und damit
Erfolg gehabt. «Wir müssen nicht 50 Prozent vertreten, sondern nur
20 Prozent.» Die Lliberalen müssten greifbarer werden. «Steht zu
eurer Meinung auch wenn einmal Gegenwind kommt, das gehört zum
politisieren», findet die ehemalige Parteipräsidentin. FDP muss mit
Inhalten überzeugen Man müsse immer wieder erklären, was
Liberalismus bedeutet und wie er entstanden sei. «Der Wohlstand der
Schweiz kommt von den liberalen Rahmenbedingungen.» Damit müsse die
FDP überzeugen. Seit der Pandemie sei der Staat stärker geworden
und die Einstellung, dass der Staat für jedes Problem die Lösung
sei. «Das ist nicht der Normalzustand und darf nicht so bleiben.»
«Die Leute haben das Gefühl, es seien zu viele Leute da», hat Gössi
im Wahlkampf erfahren. Beim Thema Migration fordert die Ständerätin
eine Steuer für die Zuwanderung in den Arbeitsmarkt. «Das wird
Schwierigkeiten verursachen im Hinblick auf die Bilateralen, aber
es nützt nichts, wenn man das ignoriert.» Bei der Asylpolitik die
«Schraube anziehen» In der Asylpolitik laufe die Schweiz in einen
Hammer hinein. Es brauche Abkommen mit Drittstaaten, um abgewiesene
Asylbewerber wirklich ausschaffen zu können. Da müssten Nägel mit
Köpfen gemacht werden. es gehe nicht, das Problem vor sich
herzuschieben. «Wir sind ein Staatswesen und ein Staatswesen muss
agieren können. Da muss man die Schraube anziehen.» Auch die
Entwicklungshilfe müsse gezielter werden, fordert Gössi. Der
Bereich sei aber «verkrustet» und da werde es schwierig, Mehrheiten
zu verschieben.

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