Georg Häsler: «Die FDP muss verlieren lernen», Feusi Fédéral, Ep. 118
Der Bundeshausredaktor der NZZ über die Wahlen und was sie für die
Liberalen in der Schweiz bedeuten. Und über den Hamas-Terror in
Israel, die geopolitische Hintergründe und vor welchen
Herausforderungen der Westen im 21. Jahrhundert steht.
43 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Hinweis: Das Gespräch wurde aufgenommen, bevor die Rechenfehler des
Bundesamtes für Statistik beim vorläufigen Endergebnis bekannt
geworden sind. Das Wahlresultat ist für Georg Häsler vor allem eine
Konsolidierung des politischen Willens der Bürger. Die SVP liege
jetzt etwas über ihren Möglichkeiten. Die Grünen seien für ihre
Vorschläge bestraft wurden. «Die Klimakleber haben ihnen nicht
geholfen, im Gegenteil.» Von den Grünen kam «nur Alarmismus» «Die
SP hat sich mehr Gedanken zur Klimapolitik gemacht als die Grünen»,
findet Häsler. «Von den Grünen kamen nur weise Worte und
Alarmismus.» Die SP habe vor allem auf die richtigen, ihre
ureigenen Themen gesetzt. Und was ist mit der FDP passiert? «Der
Freisinn ist eine geschrumpfte Bewegung für die Schweiz.» Es habe
zwar immer unterschiedliche Flügel gegeben. «Aber wenn die
Flügelkämpfe im Vordergrund stehen, dann weiss niemand mehr, wofür
die Partei steht.» FDP-Präsident Thierry Burkart habe es geschafft,
Themen zu setzen, in der Partei würden sie jedoch nicht umgesetzt.
«Der Freisinn muss lernen, mit seinen Ideen zu verlieren. Das macht
die SVP besser.» Gegen die links-grüne «Kitaisierung» Häsler
kritisiert den links-liberalen Flügel in städtischen FDP-Sektionen:
«Wenn man unter Urban die Kitaisierung des Lebens versteht, dann
ist das nicht liberal, sondern blau angestrichene
Sozialdemokratie.» Es sei notwendig, liberale Antworten auf die
drängenden Fragen in den links-grünen Städten zu finden.
Liberalismus braucht mehr und bessere Ideen. Und wieso hat die
Mitte die FDP überflügelt? Häsler führt das auf die zahlreichen
Listen zurück, welche die Mitte in vielen Kantonen eingereicht hat.
Die Partei habe so noch ein paar Promille sammeln können. Aber
eigentlich sei die Partei «inhaltsbefreit» und gebe Geld nach links
wie rechts aus. Die neue Hülle sei «nichtssagend». Gut geplantes
Pogrom Wie beurteilt Georg Häsler den Gaza-Krieg und was bedeutet
er für die Schweiz? «Es ist einerseits ein Terrorakt, ein Pogrom
und auf der anderen Seite ein extrem gut geplanter Angriff auf
allen Ebenen. Das ist erschreckend.» Dass man dies planen und üben
könne und es den besten Nachrichtendiensten der Welt nicht
auffalle, das sei bemerkenswert. Aber es gebe erste Erklärungen
dafür: der Verzicht der Hamas auf elektronische Kommunikation, das
Tunnelsystem und die Unterstützung durch den Iran. «Amerika ist
nach wie vor der Leitstern der freien Welt.» Präsident Biden und
sein Team hätten einen hervorragenden Job gemacht. Es gibt eine
klare militärische Antwort der USA, damit sich der Konflikt nicht
ausweitet.» Der gemeinsame Nenner Demokratie eine uns mit den USA.
«Deshalb bin ich Transatlantiker.»
Bundesamtes für Statistik beim vorläufigen Endergebnis bekannt
geworden sind. Das Wahlresultat ist für Georg Häsler vor allem eine
Konsolidierung des politischen Willens der Bürger. Die SVP liege
jetzt etwas über ihren Möglichkeiten. Die Grünen seien für ihre
Vorschläge bestraft wurden. «Die Klimakleber haben ihnen nicht
geholfen, im Gegenteil.» Von den Grünen kam «nur Alarmismus» «Die
SP hat sich mehr Gedanken zur Klimapolitik gemacht als die Grünen»,
findet Häsler. «Von den Grünen kamen nur weise Worte und
Alarmismus.» Die SP habe vor allem auf die richtigen, ihre
ureigenen Themen gesetzt. Und was ist mit der FDP passiert? «Der
Freisinn ist eine geschrumpfte Bewegung für die Schweiz.» Es habe
zwar immer unterschiedliche Flügel gegeben. «Aber wenn die
Flügelkämpfe im Vordergrund stehen, dann weiss niemand mehr, wofür
die Partei steht.» FDP-Präsident Thierry Burkart habe es geschafft,
Themen zu setzen, in der Partei würden sie jedoch nicht umgesetzt.
«Der Freisinn muss lernen, mit seinen Ideen zu verlieren. Das macht
die SVP besser.» Gegen die links-grüne «Kitaisierung» Häsler
kritisiert den links-liberalen Flügel in städtischen FDP-Sektionen:
«Wenn man unter Urban die Kitaisierung des Lebens versteht, dann
ist das nicht liberal, sondern blau angestrichene
Sozialdemokratie.» Es sei notwendig, liberale Antworten auf die
drängenden Fragen in den links-grünen Städten zu finden.
Liberalismus braucht mehr und bessere Ideen. Und wieso hat die
Mitte die FDP überflügelt? Häsler führt das auf die zahlreichen
Listen zurück, welche die Mitte in vielen Kantonen eingereicht hat.
Die Partei habe so noch ein paar Promille sammeln können. Aber
eigentlich sei die Partei «inhaltsbefreit» und gebe Geld nach links
wie rechts aus. Die neue Hülle sei «nichtssagend». Gut geplantes
Pogrom Wie beurteilt Georg Häsler den Gaza-Krieg und was bedeutet
er für die Schweiz? «Es ist einerseits ein Terrorakt, ein Pogrom
und auf der anderen Seite ein extrem gut geplanter Angriff auf
allen Ebenen. Das ist erschreckend.» Dass man dies planen und üben
könne und es den besten Nachrichtendiensten der Welt nicht
auffalle, das sei bemerkenswert. Aber es gebe erste Erklärungen
dafür: der Verzicht der Hamas auf elektronische Kommunikation, das
Tunnelsystem und die Unterstützung durch den Iran. «Amerika ist
nach wie vor der Leitstern der freien Welt.» Präsident Biden und
sein Team hätten einen hervorragenden Job gemacht. Es gibt eine
klare militärische Antwort der USA, damit sich der Konflikt nicht
ausweitet.» Der gemeinsame Nenner Demokratie eine uns mit den USA.
«Deshalb bin ich Transatlantiker.»
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