Christine Badertscher: «Die Grünen sind nicht gegen alles», Feusi Fédéral, Ep. 113
Die Grüne Nationalrätin über die Klimapolitik ihrer Partei nach
einem Verbrennerverbot, Solarpflicht, Reduktion der Treibhausgase
in der Landwirtschaft und woher der Strom für den Ausstieg aus
fossilen Energien kommen soll.
32 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
«Wichtig ist, dass das Klimagesetz angenommen wurde», sagt
Christine Badertscher. Es brauche aber zusätzliche Anstrengungen.
Die Forderungen der Grünen in ihrer Wahlplattform nach einer
Solarpflicht, einem Verbrennerverbot und nach einem Umbau der
Landwirtschaft relativiert Badertscher. «Man muss immer hohe
Forderungen stellen, damit es einen Kompromiss gibt, mit dem etwas
passiert.» Wenn die Grünen aber die Mehrheit hätten, würden sie
diese Forderungen umsetzen. Badertscher stammt selber aus der
Landwirtschaft. «Wenn man die Rechnung mit dem Treibhausgas bei den
Kühen richtig macht, dann es anders aussehen», findet sie.
Besonders bei der Schweinehaltung und der Pouletmast brauche es
aber Massnahmen. Die Tierhaltung auf Grasland ist für Badertscher
jedoch unbestritten. Für Solardachpflicht Den für die
Dekarbonisierung benötigten Strom will Badertscher allein mit
Erneuerbaren Energien produzieren. Aber gleichzeitig bekämpfen
Grüne konkrete Projekte, wie kürzlich grosse Solarprojekte in den
Walliser Bergen. «Die Grünen sind nicht gegen alles», betont
Badertscher. Sie sei im Zweifel für solche Projekte. Man müsse
Lösungen finden. Wichtig sei vor allem, dass auf allen Dächern
Solarzellen aufgestellt würden. Die für die Stromproduktion
benötigten 4’500 Windräder will Badertscher konzentriert dort
aufstellen, wo sie sinnvoll sind. «Wir werden Lösungen finden,
müssen aber Kompromisse eingehen.» Es werde niemand mehr ein AKW
bauen und die damit verbundenen Investitionsrisiken eingehen. «Die
Diskussion ist müssig.» «Gleiche Knackpunkte mit der EU»
Badertscher ist Mitglied der Aussenpolitischen Kommission des
Nationalrates. Sie hat grösste Bedenken, dass der Fahrplan des
Bundesrates aufgeht, bis im nächsten Sommer mit der EU Abkommen zu
unterzeichnen. Es könnte auf ein zweites Rahmenabkommen mit den
gleichen Knackpunkten herauslaufen. Eine Lösung mit der EU sei aber
dringend. «Wir haben riesige Probleme», findet Christine
Badertscher. «Die Bilateralen Verträge erodieren.» Ihr gehe es auch
darum, bei der EU mitzureden. Die Rolle des Gerichtshofes der EU
werde von den Gegnern hochgespielt. Den Lohnschutz dürfe man
allerdings nicht preisgeben, aber es brauche Kompromisse.
Christine Badertscher. Es brauche aber zusätzliche Anstrengungen.
Die Forderungen der Grünen in ihrer Wahlplattform nach einer
Solarpflicht, einem Verbrennerverbot und nach einem Umbau der
Landwirtschaft relativiert Badertscher. «Man muss immer hohe
Forderungen stellen, damit es einen Kompromiss gibt, mit dem etwas
passiert.» Wenn die Grünen aber die Mehrheit hätten, würden sie
diese Forderungen umsetzen. Badertscher stammt selber aus der
Landwirtschaft. «Wenn man die Rechnung mit dem Treibhausgas bei den
Kühen richtig macht, dann es anders aussehen», findet sie.
Besonders bei der Schweinehaltung und der Pouletmast brauche es
aber Massnahmen. Die Tierhaltung auf Grasland ist für Badertscher
jedoch unbestritten. Für Solardachpflicht Den für die
Dekarbonisierung benötigten Strom will Badertscher allein mit
Erneuerbaren Energien produzieren. Aber gleichzeitig bekämpfen
Grüne konkrete Projekte, wie kürzlich grosse Solarprojekte in den
Walliser Bergen. «Die Grünen sind nicht gegen alles», betont
Badertscher. Sie sei im Zweifel für solche Projekte. Man müsse
Lösungen finden. Wichtig sei vor allem, dass auf allen Dächern
Solarzellen aufgestellt würden. Die für die Stromproduktion
benötigten 4’500 Windräder will Badertscher konzentriert dort
aufstellen, wo sie sinnvoll sind. «Wir werden Lösungen finden,
müssen aber Kompromisse eingehen.» Es werde niemand mehr ein AKW
bauen und die damit verbundenen Investitionsrisiken eingehen. «Die
Diskussion ist müssig.» «Gleiche Knackpunkte mit der EU»
Badertscher ist Mitglied der Aussenpolitischen Kommission des
Nationalrates. Sie hat grösste Bedenken, dass der Fahrplan des
Bundesrates aufgeht, bis im nächsten Sommer mit der EU Abkommen zu
unterzeichnen. Es könnte auf ein zweites Rahmenabkommen mit den
gleichen Knackpunkten herauslaufen. Eine Lösung mit der EU sei aber
dringend. «Wir haben riesige Probleme», findet Christine
Badertscher. «Die Bilateralen Verträge erodieren.» Ihr gehe es auch
darum, bei der EU mitzureden. Die Rolle des Gerichtshofes der EU
werde von den Gegnern hochgespielt. Den Lohnschutz dürfe man
allerdings nicht preisgeben, aber es brauche Kompromisse.
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