Markus Ritter: «Der Konsument soll entscheiden», Feusi Fédéral Ep. 66
Der Bauernpräsident und Nationalrat über die Massentierhaltung in
der Schweiz, das Weltbild der Initianten, was die Energiekrise für
die Bauern bedeutet und wieso die Energiestrategie auf
Fehlüberlegungen beruht.
29 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
«In der Schweiz gibt es keine industrielle Tierproduktion», sagt
Markus Ritter. «Das Ziel der Initiative, für Tierwohl zu sorgen,
ist bereits im Gesetz verankert, die Initiative ist unnötig.» Im
internationalen Vergleich gebe es in der Schweiz sehr niedrige
Tierbestände. «Wir haben das strengste Tierschutzgesetz der Welt
und sind das einzige Land mit verordneten Höchstbeständen.» Beim
Fleisch werde heute nur sechs Prozent in Bio-Qualität verkauft. Es
koste schon heute rund fünfzig Prozent mehr. Die Initiative wolle
alle anderen Konsumenten dazu zwingen, diese Preise zu bezahlen.
«Das ist aber richtig, wir sind in einem liberalen Land. Wenn einer
ein Stück Fleisch will, dann soll er das essen dürfen.» Die
Initianten dürften ihr Weltbild nicht allen vorschreiben, findet
Ritter. Konsumenten würden im Ausland einkaufen Was würde bei einem
Ja zur Initiative passieren? Ritter geht davon aus, dass zahlreiche
Bauernfamilien die Produktion einstellen müssten. Die Preise für
alle Nahrungsmittel würden deutlich ansteigen und immer mehr
Konsumenten würden im Ausland einkaufen. Und was passiert bei einem
Nein? Die Forderungen von links-grün werden nie aufhören»,
befürchtet Ritter. «Der Unterschied zwischen uns und links-grüner
Agrarpolitik ist, dass sie alles auf Gesetzesstufe vorschreiben
wollen, wir wollen zwar bessere Gesetze als in Nachbarländern, aber
der Konsument soll so viel Wahlfreiheit haben wie möglich. Über
diese beiden Konzepte werden wir immer wieder abstimmen.
Energiestrategie war «Fehlüberlegung» Was bedeutet die Energiekrise
für die Bauern? «Wenn der Strom ausfällt, wird es ganz schwierig.»
Die Bauern seien auf Strom angewiesen. «Ich bin dafür, dass wir auf
alternative Energien umbauen, aber jetzt steht die
Versorgungssicherheit zuoberst.» Es brauche jetzt Investitionen in
die Stromproduktion im Inland, damit die Schweiz unabhängiger
werde. «Hinter der Energiestrategie stand eine Fehlüberlegung: Wir
haben zu wenig investiert und uns auf Importe verlassen», findet
Ritter. Das Problem habe es schon vor der Ukraine-Kirise bestanden.
Der Bundesrat müsse eine Lagebeurteilung machen, fordert Ritter.
«Die Politik muss die Energiestratregie nachjustieren, und zwar als
Ganzes, daran kommen wir nicht vorbei.» Die Atomkraftwerke würden
dabei eine wichtige Rolle spielen, aber auch die erneuerbaren
Energien. «Die links-grüne Politik hat so lange funktioniert, wie
man im Ausland billigen Strom einkaufen konnte.» Im Inland hätten
SP, Grüne und Naturschutzorganisationen alles verhindert, findet
Ritter. «Das passte zur Importstrategie, jetzt wo die Importe nicht
mehr funktionieren, braucht es ein Umdenken.»
Markus Ritter. «Das Ziel der Initiative, für Tierwohl zu sorgen,
ist bereits im Gesetz verankert, die Initiative ist unnötig.» Im
internationalen Vergleich gebe es in der Schweiz sehr niedrige
Tierbestände. «Wir haben das strengste Tierschutzgesetz der Welt
und sind das einzige Land mit verordneten Höchstbeständen.» Beim
Fleisch werde heute nur sechs Prozent in Bio-Qualität verkauft. Es
koste schon heute rund fünfzig Prozent mehr. Die Initiative wolle
alle anderen Konsumenten dazu zwingen, diese Preise zu bezahlen.
«Das ist aber richtig, wir sind in einem liberalen Land. Wenn einer
ein Stück Fleisch will, dann soll er das essen dürfen.» Die
Initianten dürften ihr Weltbild nicht allen vorschreiben, findet
Ritter. Konsumenten würden im Ausland einkaufen Was würde bei einem
Ja zur Initiative passieren? Ritter geht davon aus, dass zahlreiche
Bauernfamilien die Produktion einstellen müssten. Die Preise für
alle Nahrungsmittel würden deutlich ansteigen und immer mehr
Konsumenten würden im Ausland einkaufen. Und was passiert bei einem
Nein? Die Forderungen von links-grün werden nie aufhören»,
befürchtet Ritter. «Der Unterschied zwischen uns und links-grüner
Agrarpolitik ist, dass sie alles auf Gesetzesstufe vorschreiben
wollen, wir wollen zwar bessere Gesetze als in Nachbarländern, aber
der Konsument soll so viel Wahlfreiheit haben wie möglich. Über
diese beiden Konzepte werden wir immer wieder abstimmen.
Energiestrategie war «Fehlüberlegung» Was bedeutet die Energiekrise
für die Bauern? «Wenn der Strom ausfällt, wird es ganz schwierig.»
Die Bauern seien auf Strom angewiesen. «Ich bin dafür, dass wir auf
alternative Energien umbauen, aber jetzt steht die
Versorgungssicherheit zuoberst.» Es brauche jetzt Investitionen in
die Stromproduktion im Inland, damit die Schweiz unabhängiger
werde. «Hinter der Energiestrategie stand eine Fehlüberlegung: Wir
haben zu wenig investiert und uns auf Importe verlassen», findet
Ritter. Das Problem habe es schon vor der Ukraine-Kirise bestanden.
Der Bundesrat müsse eine Lagebeurteilung machen, fordert Ritter.
«Die Politik muss die Energiestratregie nachjustieren, und zwar als
Ganzes, daran kommen wir nicht vorbei.» Die Atomkraftwerke würden
dabei eine wichtige Rolle spielen, aber auch die erneuerbaren
Energien. «Die links-grüne Politik hat so lange funktioniert, wie
man im Ausland billigen Strom einkaufen konnte.» Im Inland hätten
SP, Grüne und Naturschutzorganisationen alles verhindert, findet
Ritter. «Das passte zur Importstrategie, jetzt wo die Importe nicht
mehr funktionieren, braucht es ein Umdenken.»
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