Holter: Regulärer Schulbetrieb spätestens im Juni
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vor 4 Jahren
Thüringens Bildungsminister Holter hat den Plan für eine
stufenweise Wiederöffnung der Schulen im Freistaat bekannt
gegeben. Wie der MDR berichtet, sieht der Plan vor, dass
Schüler_innen ab dem 2. Juni die Schulen wieder regulär besuchen
können.
Zunächst soll ab dem 27. April der Präsenzunterricht für
Abiturient_innen wieder beginnen. Die Abiturprüfungen sollen ab
dem 18.Mai beginnen. Als nächstes werden die Abschlussklassen von
Haupt- und Realschulen ab dem 4. Mai wieder unterrichtet. Ab dem
11. Mai sollen Viertklässler wieder in die Schule kommen.
Im Schuljahr 2019/20 soll niemand Sitzenbleiben. Davon
ausgenommen sind die 9. und 10. Klassen. Auf Wunsch kann die
Klassenstufe wiederholt werden. Der Mediengruppe Thüringen
zufolge soll diese freiwillige Wiederholung nicht auf die
Wiederholungshäufigkeit oder die Höchstverweildauer in der
Oberstufe angerechnet werden.
Laut Angaben der Deutschen Presseagentur soll der Unterricht in
kleinen Gruppen und unter strengen Hygiene- und Abstandsmaßnahmen
stattfinden. In den Pausen und auf dem Schulweg sollen die
Schüler:_innen Masken tragen. In einer Lerngruppe sollten nicht
mehr als 10 Schüler_innen sein. Das bedeutet, dass eine Klasse
mit 30 Schüler_innen in drei Lerngruppen aufgeteilt werden
müsste. Dafür braucht es aber mehr Lehrkräfte.
Ein großes Hindernis für Holters Plan ist die Tatsache, dass
mindestens ein Drittel der Thüringer Lehrkräfte zur Risikogruppe
gehört. Von diesen Lehrkräften soll niemand gezwungen werden, in
den Schulen zu unterrichten. Es soll für sie aber möglich sein,
von zu Hause aus zu arbeiten.
Auch Schüler_innen, die selbst zur Risikogruppe gehören oder mit
einer "besonders gefährdeten" Person zusammen leben, werden nicht
dazu gezwungen am Unterricht teil zu nehmen. Die Teilnahme an
Prüfungen soll ihnen unter besonderen Schutzmaßnahmen ermöglicht
werden.
Wie der MDR berichtet kritisieren FDP und CDU Holters Plan, da
noch viele Fragen ungeklärt seien. Zum Beispiel, wo das
zusätzliche Lehrpersonal herkommen soll, welche Fächer Priorität
erhalten sollten oder wie der digitale Unterricht aussehen soll.
Weitere Schritte zur Wiederöffnung der Schulen sollen am 30.April
bekannt gegeben werden.
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