Offener Brief: Krankenhausbelegschaften fordern Entlastung
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RADIO OKJ informiert Jena und Umgebung über die aktuellen Entwicklungen zum Coronavirus und dessen Folgen.
Beschreibung
vor 4 Jahren
Das Netzwerk aktiver Krankenhausbeschäftigter in Sachsen,
Sachsen-Anhalt und Thüringen hat sich in einem offenen Brief an
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und die
Gesundheitsministerinnen der drei Länder gewandt. Den Brief
veröffentlichte die ver.di am gestrigen Mittwoch. Die
Unterzeichnenden fordern Sofortmaßnahmen gegen die Überlastung
durch die Coronapandemie und langfristige Veränderungen im
Gesundheitswesen.
Wörtlich kritisiert der Brief das „kaputtgesparte
Gesundheitssystem“ und den Fokus auf „betriebswirtschaftliche
Aspekte jeder […] Erkrankung[...]“, heißt es wörtlich.
Outsourcing, just-in-time Lieferketten und Fallpauschalen führten
zu schlechten Arbeitsbedingungen, unter denen die Bedürfnisse der
Patient_innen litten.
Die Forderungen zu Sofortmaßnahmen beziehen sich auf die
Versorgung mit Schutzmaterial, die Einhaltung von Quarantäne für
infiziertes Personal, eine Belastungszulage von 500 Euro
monatlich, Vergütung von Arbeitsausfällen und die Rücknahme des
gelockerten Arbeitsgesetzes.
Vergangene Woche hatte Bundesarbeitsminister Heil das
Arbeitsgesetz gelockert, was in einigen Bereichen den
zwölf-Stunden Arbeitstag ermöglicht und die gesetzliche
Mindestruhe auf 9 Stunden verkürzt.
Langfristig fordert der Brief die Politiker_innen dazu auf, die
Fallpauschalen abzuschaffen, einen Personalschlüssel einzuführen,
Löhne anzuheben und das Gesundheitssystem in die öffentliche Hand
zurückzuführen.
Die Unterzeichnenden des Briefs sind an verschiedenen
Krankenhäusern in Sachsen, Sachen-Anhalt und Thüringen
beschäftigt.
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