Kennen wir genug Corona-Fälle?

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RADIO OKJ informiert Jena und Umgebung über die aktuellen Entwicklungen zum Coronavirus und dessen Folgen.

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vor 4 Jahren

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Die Kapazitäten für COVID-19-Tests könnten Ende März an ihre
Grenzen gestoßen sein. Das geht aus einer unveröffentlichten
Studie der Uni Regensburg hervor, die dem Spiegel vorliegt.


Derzeit fallen etwa nur neun Prozent der Tests positiv aus. Die
Tests können deshalb nur neun Prozent der Neuinfektionen
feststellen. Bei der derzeitigen Testkapazität von 100.000 Tests
pro Tag ergibt das ein Maximum von 9.000 täglich feststellbaren
Neuinfektionen. Nach dieser Rechnung könnte bereits Ende März die
Testkapazität an Ihre Grenzen gestoßen sein. Der Doktorand der
Uni Regensburg Felix Peterhammer hält deshalb den verlangsamten
Anstieg der Infektionszahlen ab dem 20. März für fehlerhaft. Der
flache Anstieg stelle die Grenze der Testkapazität dar und keine
tatsächliche Verlangsamung der Virusausbreitung, zitiert der
Spiegel den Wissenschaftler. Auch andere Forschende kritisieren
die Infektionszahlen, die das Robert-Koch-Institut regelmäßig
herausgibt. Für die getroffenen Aussagen sei die Datenlage viel
zu dürftig.


Um eine genauere Kenntnis der tatsächlichen Fallzahlen zu
erhalten, soll es in Deutschland bald ein neues Testverfahren
geben. Dabei wird auf Antikörper gegen das COVID-19-Virus
getestet. Es werden also auch die Fälle erfasst, die sich bereits
infiziert haben und schon wieder genesen sind.

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