Johns Hopkins und Robert Koch: Warum sich die Fallzahlen unterscheiden

Johns Hopkins und Robert Koch: Warum sich die Fallzahlen unterscheiden

2 Minuten
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RADIO OKJ informiert Jena und Umgebung über die aktuellen Entwicklungen zum Coronavirus und dessen Folgen.

Beschreibung

vor 4 Jahren

Für die unterschiedlichen Angaben der Einrichtungen gibt es
mehrere Gründe.


1) Die Aktualisierung der Daten
Die Coronapandemie befindet sich in einem exponentiellen Stadium
- das bedeutet die Zahl der Infizierten verdoppelt sich binnen
weniger Tage. Innerhalb eines Tages können dutzende, wenn nicht
hunderte, neue Fälle allein in Deutschland bestätigt werden. Das
Robert-Koch-Institut aktualisiert seine Daten täglich um 10Uhr.
Was bedeutet, dass die Daten im Laufe des Tages immer weniger der
eigentlichen Lage entsprechen. Die Karte der Johns Hopkins
University wird so aktuell wie möglich gehalten und mehrmals am
Tag aktualisiert.


2) der Weg der Daten
In Deutschland dauert die Auswertung eines Corona-Testkits ca. 24
Stunden. Wird der Verdacht bestätigt, informiert das Testlabor
den betreuenden Arzt. Dieser meldet den Fall dem zuständigen
Gesundheitsamt. Im Gesundheitsamt werden die Fälle elektronisch
gesammelt, das Eintragen der Fälle geschieht aber immer noch per
Hand. Die Gesundheitsämter leiten ihre Daten weiter an die
Landesgesundheitsbehörde und diese stellt die schließlich dem
Robert Koch Institut zu.


Die Zahlen des Robert Koch Instituts oder der Johns Hopkins
University sollten nicht als absolut gehandelt werden. Gut ein
Drittel der Infizierten zeigt keine Symptome, ist aber trotzdem
genauso infektiös. Auch das exponentielle Wachstum der Fallzahlen
macht es schier unmöglich, die Zahlen zu der Ausbreitung des
Virus aktuell zu halten.

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