Die Lage an den deutschen Grenzen

Die Lage an den deutschen Grenzen

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RADIO OKJ informiert Jena und Umgebung über die aktuellen Entwicklungen zum Coronavirus und dessen Folgen.

Beschreibung

vor 4 Jahren

Auswärtiges Amt spricht globale Reisewarnung aus und will
Deutsche zurückholen. Für die Einreise nach Deutschland gelten
strengere Regeln. Die Lage an der Grenze zu Polen hat sich nur
wenig entspannt.


Das Auswärtige Amt rät davon ab Reisen ins Ausland anzutreten,
wenn diese nicht notwendig oder von touristischer Natur sind. Es
ist damit zu rechnen, dass der weltweite Reiseverkehr in Zukunft
noch weiter eingeschränkt wird. Zum Beispiel durch
Einreisebeschränkungen und Quarantänemaßnahmen in vielen Ländern.
Darum ist das Risiko sehr hoch, dass Reisende ihre Rückreise
nicht mehr antreten können und bis auf weiteres im Ausland
festsitzen.


Das auswärtige Amt organisiert aktuell eine Rückholaktion für im
Ausland festsitzende Deutsche. Außenminister Heiko Maas teilte
heute im ARD-"Morgenmagazin" mit, dass bereits 10.500 Deutsche
aus dem Ausland zurückgeholt wurden. Laut Maas habe die
Bundesregierung Flieger gechartert, um gestrandete Deutsche aus
den Gebieten zurück zu holen, in denen wegen der Coronapandemie
der Flugverkehr eingestellt wurde. Wo die Flughäfen noch in
Betrieb sind, sollen die Reisenden aber den regulären Flugverkehr
nutzen. Dieses Wochenende plant die Regierung allein aus Ägypten
rund 20.000 Touristen wieder nach Deutschland zu holen.


Weiterhin gelten für die Einreise nach Deutschland strengere
Regeln. Reisende aus dem EU-Ausland dürfen nicht mehr einreisen.
Auch für EU-Bürger gelten schärfere Einreisekriterien. Reisende
aus Österreich, Spanien, Italien, der Schweiz, Luxemburg und
Dänemark dürfen ab sofort nur noch einreisen, wenn sie aus einem
dringenden Reisegrund nach Deutschland kommen. Des weiteren
dürfen Reisende, die aus einem EU-Staat kommen, nur auf einem
deutschen Flughafen landen, um von dort in ihre Heimat weiter zu
reisen.


An den deutschen Grenzen wurden allein am 16. und 17. März 21.000
Ausländer zurückgewiesen. Von Montag auf Dienstag sank die Zahl
der Abgewiesenen um mehr als die Hälfte.


Einreisebeschränkungen gelten nicht für Deutsche, Ausländer mit
Wohnsitz und Aufenthaltsberechtigung in der Bundesrepublik sowie
Berufspendler und andere Menschen, die einen triftigen Reisegrund
nachweisen können.


An den Grenzen zu den deutschen Nachbarländern bilden sich wegen
der neu eingeführten Kontrollen lange Staus. Zuletzt staute sich
der der Verkehr in Richtung Polen auf der A4 um bis zu 60 km.
Mittlerweile entspannt sich die Lage ein wenig. Der Stau beträgt
noch 40 km. Es wird jedoch damit gerechnet, dass die Lage sich am
Wochenende wegen des Rückreiseverkehrs wieder verschlechtert.
Darum bleiben alle Auffahrten auf die A4, einschließlich
Hermsdorf bis Görlitz, gesperrt.

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