Papst Franziskus und der Krieg

Papst Franziskus und der Krieg

1 Stunde 4 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

Russlands Krieg in der Ukraine erzwingt neues Handeln und neues
Denken, genauer: stellt die christliche Friedenstheologie und
-ethik vor neue Herausforderungen.


Zum friedenstheologischen Profil des aktuellen Pontifikats von
Papst Franziskus hat der wissenschaftliche Beirat der
katholischen Friedensbewegung pax christi Deutschland im
Herder-Verlag Ende Februar 2022 eine Zwischenbilanz vorgelegt:
„Papst Franziskus: Mensch des Friedens“. Darin steht einleitend:
„Papst Franziskus ist ein friedenstheologischer Lehrer, der
durchaus neue Wege geht und neue Themen erschließt, wie nicht
zuletzt sein Aufruf von 2017 zur aktiven Gewaltfreiheit als
christlich angemessenen Lebensstil gezeigt hat. Er markiert damit
eine kirchengeschichtliche Zäsur auf dem Weg zu einer neuen
Friedenspraxis der Kirche, jenseits der alten Lehre vom
„Gerechten Krieg“.


Was bedeutet das Ende der Lehre vom „Gerechten Krieg“ konkret?
Was bedeutet die vorrangige biblische Option für Gewaltfreiheit
in diesem völkerrechtswidrigen Krieg Russlands? Welche
pazifistischen Handlungskonsequenzen sind nun geboten? Ziviler
Widerstand statt militärische Gegengewalt? Radikale
Non-Kooperation mit dem Aggressor durch umfassende
Wirtschaftssanktionen? Umfassende Unterstützung der
Zivilbevölkerung und der Kriegsflüchtlinge? Sollte das
Selbstverteidigungsrecht der Ukrainer*innen so umgesetzt werden,
dass die Ukraine die weiße Fahne hisst? Oder muss bei Völkermord
und Kriegsverbrechen Waffenlieferungen zugestimmt werden als
schmerzhafter, schuldbeladener Schritt ins eigene ethische
Fleisch, ohne die pazifistische Grundoption zu amputieren?


Mit:




Bischof Dr. Peter Kohlgraf, Mainz, Präsident pax christi
Deutschland, internationale katholische Friedensbewegung




Prof. Dr. Thomas Nauerth, Osnabrück




Dr. Markus Patenge, Deutsche Kommission Justitia et Pax,
Berlin




Kooperation: pax christi – deutsche Sektion, pax
christi-Rhein–Main, Regionalstelle Limburg-Mainz und die
Katholische Akademie im Haus am Dom


Cover: Herder

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