DenkArt - Solidarität - Wie lässt sich ein alter Wert neu denken?

DenkArt - Solidarität - Wie lässt sich ein alter Wert neu denken?

1 Stunde 4 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren

mit Lukas Bärfuss: Autor und Büchnerpreisträger Moderation Prof.
Marion Tiedtke, Professorin für Schauspiel an der Hochschule für
Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main und Dramaturgin
ÜBER LUKAS BÄRFUSS Lukas Bärfuss (*1971) ist einer der
erfolgreichsten Schriftsteller unserer Zeit. Er lebt und arbeitet
in Zürich, übersetzt und schreibt Romane („Hundert Tage“ 2008,
„Koala“ 2014 u.a.), Erzählungen („Malinois“ 2019), Essays
(zuletzt „Die Krone der Schöpfung“ 2020) sowie Theaterstücke
(u.a. „Der Bus“ 2005, „Julien - Rot und Schwarz“ 2020), die an
vielen Bühnen weltweit gespielt werden. Immer wieder trifft er
dabei den Nerv politischer Diskurse. Bärfuss ist Mitglied der
Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Seine Werke wurden
mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, zuletzt 2019 mit dem
Georg-Büchner-Preis. „SOLIDARITÄT_ABER WIE?“: ÜBER DAS
HALBJAHRESTHEMA DER REIHE "DENKART" Mehr denn je brauchen wir in
Zeiten von Corona einen gesellschaftlichen Zusammenhalt. Jeder
ist in dieser Krisensituation gefragt, Verantwortung auch für
andere zu übernehmen, jeder muss sich beteiligen, wenn es gilt,
die wirtschaftlichen Folgen gemeinsam zu tragen. Doch seit
zwanzig Jahren zeichnet sich in unserer Gesellschaft eine
Entwicklung ab, die unsere Öffentlichkeit in partielle
Interessengruppen zerfallen lässt. Parallelwelten tun sich auf,
Blasen, in denen wir uns einrichten und zugleich abgrenzen. Sei
es in Fragen der Religion, der Herkunft, der sozialen Stellung,
der politischen Haltung, des eigenen Lebensstils: die
Gesellschaft ist divers und droht in dieser Vielfalt als
Gemeinschaft zu zerfallen. Was verbindet uns noch, wenn Fake-News
keine Wahrheit mehr zulassen, wenn Werte strittig geworden sind,
wenn Meinungen statt Argumente zählen, wenn das Soziale uns immer
mehr spaltet? Nur mit Solidarität werden wir die Aufgaben der
Zukunft bewältigen, und nur mit Solidarität lassen sich die
demokratischen Rechte schützen. Aber wie ist Solidarität heute
überhaupt noch möglich? ÜBER DIE REIHE DENKART Ziel der Reihe
„DenkArt“ ist, die öffentliche Debattenkultur zu pflegen und
einen partizipativen Diskursraum für gesellschaftliche Themen der
Gegenwart zu eröffnen – in diesem Frühjahr unter dem Titel
„Solidarität_aber wie?“. Kontroversen und Konflikte gehören zu
einer Demokratie, die in der öffentlichen Debatte immer wieder
das stichhaltige Argument und die Einheit in der Vielfalt sucht.
Wohin Slogans statt Debatten, Vorurteile statt Vertrauen führen,
das lehrt uns die eigene Vergangenheit. Daher sind wir alle
gefragt, für die politische Kultur Verantwortung zu tragen.
Anstelle eines flüchtigen Austauschs von Meinungen oder
vorschnellen Urteilen sollen bei „DenkArt“ Analyse und kritische
Betrachtung zu ihrem Recht kommen. In „DenkArt“ befragen wir
Philosoph*innen, Autor*innen, Journalist*innen, Soziologen*innen
u.a. zu zentralen Fragen der Gegenwart und diskutieren gemeinsam
mit dem Publikum in dem Format einer partizipativen Redereihe, wo
die Fragen der Zuhörerschaft, auch aus dem Chatroom, dem Gast
vorgelegt werden.


Cover: Stokpic / Pixabay

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