Auf geht-s–der Reha-Podcast Folge 182 erfolgreich Reha planen und umsetzen

Auf geht-s–der Reha-Podcast Folge 182 erfolgreich Reha planen und umsetzen

erfolgreich Reha planen und umsetzen
5 Minuten

Beschreibung

vor 5 Jahren
Vielleicht haben Sie das auch schon erlebt. Sie haben eine schwere
Verletzung und werden aus dem Krankenhaus entlassen. Wie es
weitergehen soll, wissen sie nicht. Das bestehende
Entlassungsmanagement wird oder wurde nicht praktiziert. Verwiesen
wird auf den Hausarzt. Dieser ist mit der Schwere der
Unfallverletzungen überfordert. Verordnet vor Angst auf sein
ärztliches Budget keine Maßnahmen oder nur wenige und überweist an
den nächsten Facharzt. Dies ist meistens ein Orthopäde oder
Unfallchirurg. Auch hier erhalten Sie nur ein Mindestmaß an
Therapien verordnet. Ergebnis ist, dass sie mit der Genesung nicht
vorankommen. Und dann sind da noch Anrufe von der gesetzlichen
Krankenkasse, die ständig nachfragt, wie sich der Genesungsverlauf
darstellt. Wann meinen, sie wieder arbeiten zu können? Wenn sie
dann konkrete Fragen stellen, was noch gemacht werden kann,
bekommen sie von der Krankenkasse keine Antwort. Leider ist dies
trotz des gesetzlich geregelten Entlassungsmanagements nach wie vor
Alltag in Deutschland. Jörg Dommershausen berichtet von einer
Klientin, die genau dies nach einer schweren Fußverletzung erlebt
hat. Verordnet wurden von den behandelnden Ärzten nur wenige
Therapien wie Krankengymnastik und Lymphdrainage. Mit einer
Schuheinlage sollte dann alles gut sein und die Tätigkeit in der
Altenpflege wieder vollschichtig aufgenommen werden. Eine tolle
Vorstellung, wenn man bedenkt, dass die Klientin von Jörg
Dommershausen von einer Schwellneigung im Bereich des betroffenen
Unterschenkels berichtete, die Gehwegstrecke ca. 100 m betrug und
man einfach einmal von der belastungsabhängigen Schmerzsituation im
Fuß absieht. Schon im ersten Gespräch wurde gemeinsam beschlossen,
sich eine zweite ärztliche Meinung einzuholen und einen Plan für
die Genesung zu erstellen. Rehamanagement-Oldenburg hat alle
ärztlichen Unterlagen inklusive der Röntgenbilder angefordert. 14
Tage nach dem Erstgespräch konnte dann in der BG-Ambulanz Bremen
mit Frau Dr. Sibylle Larsen ein Reha-Plan erstellt werden. Von
wegen Schuheinlagen würden ausreichen! Wegen der schweren
Fußverletzung mit Fersenbeintrümmerfraktur und Achillessehnenabriss
wurde von Frau Dr. Larsen die Versorgung mit geeignetem Schuhwerk
für den privaten und beruflichen Gebrauch festgestellt und sofort
eingeleitet. Für die auftretenden Schwellneigungen im Unterschenkel
wurden sofort Kompressionsstrümpfe verordnet. Auch die Ursache der
auftretenden Schmerzen wurde rasch gefunden. Aufgrund der
Operationen und danach fehlenden konsequenten Behandlung war es zu
Verklebungen von Muskeln und Sehnen im Bereich des gesamten Fußes
gekommen. Hier wurde zeitnah eine sogenannte FDM-Therapie von Frau
Dr. Larsen verordnet zuzüglich Akupunktur. Bei der FDM-Therapie
handelt es sich um eine manuelle Therapie, mit der Verklebungen im
Gewebe gelöst werden können. Mehr zur FDM-Therapie finden sich auf
https://de.wikipedia.org/wiki/Fasziendistorsionsmodell. Um wieder
richtig und ausdauernd gehen zu können und den Alltagsbelastungen,
nicht nur Beruf, standhalten zu können wurde auch eine ambulante
Rehamaßnahme (Erweiterte ambulante Physiotherapie/EAP) verordnet.
Da die Klientin kein Auto besitzt, wurde neben allen Therapien
natürlich auch der Taxitransport zur Reha-Maßnahme von
rehamanagement-Oldenburg organisiert. Endlich hatte die Klientin
ein Ziel vor Augen und konnte schon kurz nach Aufnahme aller
Therapien und notwendigen Versorgungen rasch eine Verbesserung
ihrer Situation verspüren. Fünf Wochen nach dem
Reha-Planungsgespräch in der BG-Ambulanz Bremen startete die
Betroffene eine Arbeits- und Belastungserprobung (stufenweise
Wiedereingliederung), die sie nach drei Wochen erfolgreich
abschließen konnte. Alle Kosten der Rehabilitation wurden von der
gegnerischen Haftpflichtversicherung übernommen.

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