Lk 15,1-3.11-32 - Gespräch mit Prof. Dr. Oliver Wintzek

Lk 15,1-3.11-32 - Gespräch mit Prof. Dr. Oliver Wintzek

9 Minuten
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Beschreibung

vor 1 Jahr
In jener Zeit kamen alle Zöllner und Sünder zu Jesus, um ihn zu
hören. Die Pharisäer und die Schriftgelehrten empörten sich darüber
und sagten: Dieser nimmt Sünder auf und isst mit ihnen. Da erzählte
er ihnen dieses Gleichnis und sagte: Ein Mann hatte zwei Söhne. Der
jüngere von ihnen sagte zu seinem Vater: Vater, gib mir das
Erbteil, das mir zusteht! Da teilte der Vater das Vermögen unter
sie auf. Nach wenigen Tagen packte der jüngere Sohn alles zusammen
und zog in ein fernes Land. Dort führte er ein zügelloses Leben und
verschleuderte sein Vermögen. Als er alles durchgebracht hatte, kam
eine große Hungersnot über jenes Land und er begann Not zu leiden.
Da ging er zu einem Bürger des Landes und drängte sich ihm auf; der
schickte ihn aufs Feld zum Schweinehüten. Er hätte gern seinen
Hunger mit den Futterschoten gestillt, die die Schweine fraßen;
aber niemand gab ihm davon. Da ging er in sich und sagte: Wie viele
Tagelöhner meines Vaters haben Brot im Überfluss, ich aber komme
hier vor Hunger um. Ich will aufbrechen und zu meinem Vater gehen
und zu ihm sagen: Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen
dich versündigt. Ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein; mach
mich zu einem deiner Tagelöhner! Dann brach er auf und ging zu
seinem Vater. Der Vater sah ihn schon von Weitem kommen und er
hatte Mitleid mit ihm. Er lief dem Sohn entgegen, fiel ihm um den
Hals und küsste ihn. Da sagte der Sohn zu ihm: Vater, ich habe mich
gegen den Himmel und gegen dich versündigt; ich bin nicht mehr
wert, dein Sohn zu sein. Der Vater aber sagte zu seinen Knechten:
Holt schnell das beste Gewand und zieht es ihm an, steckt einen
Ring an seine Hand und gebt ihm Sandalen an die Füße! Bringt das
Mastkalb her und schlachtet es; wir wollen essen und fröhlich sein.
Denn dieser, mein Sohn, war tot und lebt wieder; er war verloren
und ist wiedergefunden worden. Und sie begannen, ein Fest zu
feiern. Sein älterer Sohn aber war auf dem Feld. Als er heimging
und in die Nähe des Hauses kam, hörte er Musik und Tanz. Da rief er
einen der Knechte und fragte, was das bedeuten solle. Der Knecht
antwortete ihm: Dein Bruder ist gekommen und dein Vater hat das
Mastkalb schlachten lassen, weil er ihn gesund wiederbekommen hat.
Da wurde er zornig und wollte nicht hineingehen. Sein Vater aber
kam heraus und redete ihm gut zu. Doch er erwiderte seinem Vater:
Siehe, so viele Jahre schon diene ich dir und nie habe ich dein
Gebot übertreten; mir aber hast du nie einen Ziegenbock geschenkt,
damit ich mit meinen Freunden ein Fest feiern konnte. Kaum aber ist
der hier gekommen, dein Sohn, der dein Vermögen mit Dirnen
durchgebracht hat, da hast du für ihn das Mastkalb geschlachtet.
Der Vater antwortete ihm: Mein Kind, du bist immer bei mir und
alles, was mein ist, ist auch dein. Aber man muss doch ein Fest
feiern und sich freuen; denn dieser, dein Bruder, war tot und lebt
wieder; er war verloren und ist wiedergefunden worden. ( Ständige
Kommission für die Herausgabe der gemeinsamen liturgischen Bücher
im deutschen Sprachgebiet)

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