Mk 9,14-29 - Gespräch mit Pater Walter Happel SJ

Mk 9,14-29 - Gespräch mit Pater Walter Happel SJ

7 Minuten
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Beschreibung

vor 1 Jahr
In jener Zeit, als Jesus mit Petrus, Jakobus und Johannes von dem
Berg herabgestiegen war und sie zu den anderen Jüngern zurückkamen,
sahen sie eine große Menschenmenge um sie versammelt und
Schriftgelehrte, die mit ihnen stritten. Sobald die Leute Jesus
sahen, liefen sie in großer Erregung auf ihn zu und begrüßten ihn.
Er fragte sie: Warum streitet ihr mit ihnen? Einer aus der Menge
antwortete ihm: Meister, ich habe meinen Sohn zu dir gebracht. Er
ist von einem stummen Geist besessen; immer wenn der Geist ihn
überfällt, wirft er ihn zu Boden, und meinem Sohn tritt Schaum vor
den Mund, er knirscht mit den Zähnen und wird starr. Ich habe schon
deine Jünger gebeten, den Geist auszutreiben, aber sie hatten nicht
die Kraft dazu. Da sagte er zu ihnen: O du ungläubige Generation!
Wie lange muss ich noch bei euch sein? Wie lange muss ich euch noch
ertragen? Bringt ihn zu mir! Und man führte ihn herbei. Sobald der
Geist Jesus sah, zerrte er den Jungen hin und her, so dass er
hinfiel und sich mit Schaum vor dem Mund auf dem Boden wälzte.
Jesus fragte den Vater: Wie lange hat er das schon? Der Vater
antwortete: Von Kind auf; oft hat er ihn sogar ins Feuer oder ins
Wasser geworfen, um ihn umzubringen. Doch wenn du kannst, hilf uns;
hab Mitleid mit uns! Jesus sagte zu ihm: Wenn du kannst? Alles
kann, wer glaubt. Da rief der Vater des Jungen: Ich glaube; hilf
meinem Unglauben! Als Jesus sah, dass die Leute zusammenliefen,
drohte er dem unreinen Geist und sagte: Ich befehle dir, du stummer
und tauber Geist: Verlass ihn, und kehr nicht mehr in ihn zurück!
Da zerrte der Geist den Jungen hin und her und verließ ihn mit
lautem Geschrei. Der Junge lag da wie tot, so dass alle Leute
sagten: Er ist gestorben. Jesus aber fasste ihn an der Hand und
richtete ihn auf, und der Junge erhob sich. Als Jesus nach Hause
kam und sie allein waren, fragten ihn seine Jünger: Warum konnten
denn wir den Dämon nicht austreiben? Er antwortete ihnen: Diese Art
kann nur durch Gebet ausgetrieben werden.  ( Ständige
Kommission für die Herausgabe der gemeinsamen liturgischen Bücher
im deutschen Sprachgebiet) Das Markusevangelium ist von den vier
kanonischen des Neuen Testaments das kürzeste. Wie es scheint, hat
es Matthäus wie Lukas als Quelle gedient. Traditionell gilt
Johannes Markus, Begleiter des Petrus und Paulus, als Verfasser.
Sein Stil ist einfach, aber seine Theologie ist tief. Zum ersten
Mal hat Markus die Erinnerungen an die vollmächtige Verkündigung
mit der Leidensgeschichte verbunden – im Licht der Auferstehung.
Nach der Mehrheitsmeinung der Exegeten ist das Markusevangelium
kurz vor oder nach der Zerstörung des Jerusalemer Tempels 70 n.
Chr. entstanden.

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