Mk 5,21-43 - Gespräch mit Frederik Alexander Wilczek

Mk 5,21-43 - Gespräch mit Frederik Alexander Wilczek

9 Minuten
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Beschreibung

vor 1 Jahr
In jener Zeit fuhr Jesus im Boot wieder ans andere Ufer hinüber,
und eine große Menschenmenge versammelte sich um ihn. Während er
noch am See war, kam ein Synagogenvorsteher namens Jairus zu ihm.
Als er Jesus sah, fiel er ihm zu Füßen und flehte ihn um Hilfe an;
er sagte: Meine Tochter liegt im Sterben. Komm und leg ihr die
Hände auf, damit sie wieder gesund wird und am Leben bleibt. Da
ging Jesus mit ihm. Viele Menschen folgten ihm und drängten sich um
ihn. Darunter war eine Frau, die schon zwölf Jahre an Blutungen
litt. Sie war von vielen Ärzten behandelt worden und hatte dabei
sehr zu leiden; ihr ganzes Vermögen hatte sie ausgegeben, aber es
hatte ihr nichts genutzt, sondern ihr Zustand war immer schlimmer
geworden. Sie hatte von Jesus gehört. Nun drängte sie sich in der
Menge von hinten an ihn heran und berührte sein Gewand. Denn sie
sagte sich: Wenn ich auch nur sein Gewand berühre, werde ich
geheilt. Sofort hörte die Blutung auf, und sie spürte deutlich,
dass sie von ihrem Leiden geheilt war. Im selben Augenblick fühlte
Jesus, dass eine Kraft von ihm ausströmte, und er wandte sich in
dem Gedränge um und fragte: Wer hat mein Gewand berührt? Seine
Jünger sagten zu ihm: Du siehst doch, wie sich die Leute um dich
drängen, und da fragst du: Wer hat mich berührt? Er blickte umher,
um zu sehen, wer es getan hatte. Da kam die Frau, zitternd vor
Furcht, weil sie wusste, was mit ihr geschehen war; sie fiel vor
ihm nieder und sagte ihm die ganze Wahrheit. Er aber sagte zu ihr:
Meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen. Geh in Frieden! Du
sollst von deinem Leiden geheilt sein. Während Jesus noch redete,
kamen Leute, die zum Haus des Synagogenvorstehers gehörten, und
sagten zu Jairus: Deine Tochter ist gestorben. Warum bemühst du den
Meister noch länger? Jesus, der diese Worte gehört hatte, sagte zu
dem Synagogenvorsteher: Sei ohne Furcht; glaube nur! Und er ließ
keinen mitkommen außer Petrus, Jakobus und Johannes, den Bruder des
Jakobus. Sie gingen zum Haus des Synagogenvorstehers. Als Jesus den
Lärm bemerkte und hörte, wie die Leute laut weinten und jammerten,
trat er ein und sagte zu ihnen: Warum schreit und weint ihr? Das
Kind ist nicht gestorben, es schläft nur. Da lachten sie ihn aus.
Er aber schickte alle hinaus und nahm außer seinen Begleitern nur
die Eltern mit in den Raum, in dem das Kind lag. Er fasste das Kind
an der Hand und sagte zu ihm: Talita kum!, das heißt übersetzt:
Mädchen, ich sage dir, steh auf! Sofort stand das Mädchen auf und
ging umher. Es war zwölf Jahre alt. Die Leute gerieten außer sich
vor Entsetzen. Doch er schärfte ihnen ein, niemand dürfe etwas
davon erfahren; dann sagte er, man solle dem Mädchen etwas zu essen
geben. (Mk 5,21-43) (Ständige Kommission für die Herausgabe der
gemeinsamen liturgischen Bücher im deutschen Sprachgebiet) Das
Markusevangelium ist von den vier kanonischen des Neuen Testaments
das kürzeste. Wie es scheint, hat es Matthäus wie Lukas als Quelle
gedient. Traditionell gilt Johannes Markus, Begleiter des Petrus
und Paulus, als Verfasser. Sein Stil ist einfach, aber seine
Theologie ist tief. Zum ersten Mal hat Markus die Erinnerungen an
die vollmächtige Verkündigung mit der Leidensgeschichte verbunden –
im Licht der Auferstehung. Nach der Mehrheitsmeinung der Exegeten
ist das Markusevangelium kurz vor oder nach der Zerstörung des
Jerusalemer Tempels 70 n. Chr. entstanden.

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