Der Einfluss genetischer Variationen im COMT Gen auf kognitive Phänotypen

Der Einfluss genetischer Variationen im COMT Gen auf kognitive Phänotypen

Beschreibung

vor 17 Jahren
Die kognitiven Fähigkeiten werden durch genetische Faktoren
beeinflusst. Natürlich auftretende genetische Variationen (SNPs:
single nucleotide polymorphisms) haben einen Anteil daran. Um zu
untersuchen, ob bei zwei SNPs des COMT
(Katechol-O-Methyltransferase) - Gens (rs4680 und rs165599) eine
Assoziation mit Kognition besteht, wurde mit neuropsychologisch
unauffälligen Einwohnern Münchens ein allgemeiner Intelligenztest
(HAWIE-R: Hamburg-Wechsler-Intelligenztest für Erwachsene, Revision
1991) durchgeführt. Beim COMT SNP rs4680 (Val108/158Met) waren nach
der Genotypanalyse Met-Allelträger signifikant besser als
Val-Homozygote in drei Subkategorien im Verbalteil des HAWIE-R
(Wortschatz-Test, Allgemeines Verständnis und Gemeinsamkeiten
finden). Bei der Analyse der Allelfrequenz zeigten Personen mit dem
Met-Allel signifikant bessere kognitive Leistungen beim Verbal-IQ
(Intelligenzquotient) und in den drei identischen Subkategorien
(Wortschatz-Test, Allgemeines Verständnis und Gemeinsamkeiten
finden). Die Ergebnisse bezüglich des besseren Abschneidens der
Met-Allelträger bei kognitiven Leistungstests korrespondieren mit
zahlreichen veröffentlichten Untersuchungen. Bei der Analyse der
Genotypfrequenz des SNP rs165599 erzielten bei einer Untereinheit
(Gemeinsamkeiten finden) im Verbalteil A/A-Homozygote signifikant
höhere Rohpunktwerte als G-Allelträger. Die Untersuchung der
Allelfrequenz dieses Polymorphismus zeigte keine signifikanten
Assoziationen mit dem HAWIE-R. Diese Studie liefert weitere
Hinweise für COMT als Kandidatengen im Rahmen von
Intelligenzuntersuchungen und betont den genetischen Anteil
einzelner SNPs an der allgemeinen Intelligenz g.

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