MRT der Prostata
Beschreibung
vor 18 Jahren
In der hier vorliegenden Arbeit wird die Wertigkeit der MRT bei 1,5
Tesla unter Verwendung einer Kombination aus Endorektalspule und
Phased-Array-Oberflächenspule in der Bildgebung des
Prostatakarzinoms (PCA) untersucht. Es werden zwei unterschiedliche
Fragestellungen bearbeitet: Einerseits wird die sextantenbasierte
Lokalisationsdiagnostik des Prostatakarzinoms beleuchtet (Kapitel
VI), andererseits die MRT-basierte PSA-Dichtemessung für das
präoperative Grading des Prostatakarzinoms (Kapitel VII). In der
Lokalisationsdiagnostik des Prostatakarzinoms erlaubt das neu
entwickelte Sextantenmodell eine exakte Zuordnung jedes Tumorherdes
zur linken oder rechten Basis, Mitteldrüse und Apex der Prostata
und damit eine genaue Korrelation mit dem histopathologischen
Befund. Um diese Korrelation möglichst fehlerfrei durchzuführen,
wurden die Prostatektomiepräparate aller 106 in diese Studie
eingeschlossenen Patienten in Form von analog zu den MRT-Bildern
durchgeführten Großflächenschnitten aufgearbeitet, die
digitalisiert und auf einem Monitor neben dem MRT-Bild angezeigt
wurden. Um eine objektive Aussage über die Genauigkeit der MRT zu
erhalten, wurden die Untersuchungen der eingeschlossenen Patienten
von drei verschiedenen erfahrenen Radiologen unabhängig voneinander
befundet und die Befunde in einem standardisierten Auswertebogen
festgehalten. Zur Berechnung von „Receiver Operator
Characteristics“ (ROC)-Kurven erfolgte die Beurteilung des
Vorliegens von Prostatakarzinom-typischen Veränderungen und
extrakapsulärer Ausdehnung für jeden einzelnen Sextanten auf einer
Fünf-Punkt-Skala. Durch Dichotomisierung dieser Werte und Auftragen
der Ergebnisse in Vierfeldertafeln wurden Sensitivitäten,
Spezifitäten, Treffsicherheiten („Accuracies“) sowie positive und
negative prädiktive Werte berechnet. Der Grad der Übereinstimmung
zwischen den einzelnen Befundern wurde mit Hilfe der
Kappa-Statistik analysiert. Die Ergebnisse zeigen eine
Staginggenauigkeit der MRT mit Endorektalspule von 83-92% bei
Sensitivitäten für die Detektion eines Tumorbefalls einzelner
Sextanten von 71-82% und einer Sensitivität für die Detektion eines
kapselüberschreitenden Tumorwachstums (ECE) von 71-81%. Die
jeweiligen Spezifitäten liegen zwischen 65-79% bzw. 80-89%. Die
Flächen unter der ROC-Kurve (AUC, „area under the curve“) betragen
0,78-0,83 für PCA-Lokalisation und 0,79-0,81 für die Detektion
einer extrakapsulären Ausdehnung. Für die PCA-Lokalisation betragen
die Kappa-Werte 0,53-0,57, entsprechend einer moderaten
Übereinstimmung, für die Detektion einer ECE liegen die Werte auf
einem gutem Niveau (κ=0,75-0,78). Insgesamt liegt die
Staginggenauigkeit („Accuracy“) der drei Befunder mit 83-92% im
oberen Bereich der in der Literatur veröffentlichten Ergebnisse.
Die MRT-gestützte Bestimmung der PSA-Dichte basiert auf der
Volumetrie der Prostata mittels MRT. Die Einzelschichten der
Prostata wurden für die vorliegende Studie in der MRT planimetriert
und daraus Organvolumina berechnet. Der Quotient aus Serum-PSA-Wert
und Prostatavolumen ergibt die PSA-Dichte. Diese wurde für eine
präoperative Vorhersage des Malignitätsgrades, ausgedrückt durch
den Gleason-Score, verwendet. Es ist bekannt, daß bei Tumoren mit
einem Gleason-Score von 7 und darüber ein signifikant höheres
Rezidivrisiko vorliegt als bei Tumoren mit einem Gleason-Score von
6 und darunter. Daher wird in der vorliegenden Arbeit bei einem
Unterkollektiv von 61 Patienten ein optimaler Cutoff-Wert für die
PSAD bestimmt, um eine präoperative Zuordnung von Patienten zu
Gruppen mit Gleason-Score 6 und darunter (G6-) bzw. 7 und darüber
(G7+) zu ermöglichen. Bei dem berechneten Cutoff-Wert von 0,23
ng/ml/cm3 wurden 79% aller Patienten mittels PSAD korrekt
zugeordnet (Odds ratio=13,7). Es zeigen sich signifikant
unterschiedliche PSA-Dichtewerte zwischen den beiden
Patientengruppen (0,19±0,18 ng/ml/cm3 gegenüber 0,53±0,43
ng/ml/cm3, p
Tesla unter Verwendung einer Kombination aus Endorektalspule und
Phased-Array-Oberflächenspule in der Bildgebung des
Prostatakarzinoms (PCA) untersucht. Es werden zwei unterschiedliche
Fragestellungen bearbeitet: Einerseits wird die sextantenbasierte
Lokalisationsdiagnostik des Prostatakarzinoms beleuchtet (Kapitel
VI), andererseits die MRT-basierte PSA-Dichtemessung für das
präoperative Grading des Prostatakarzinoms (Kapitel VII). In der
Lokalisationsdiagnostik des Prostatakarzinoms erlaubt das neu
entwickelte Sextantenmodell eine exakte Zuordnung jedes Tumorherdes
zur linken oder rechten Basis, Mitteldrüse und Apex der Prostata
und damit eine genaue Korrelation mit dem histopathologischen
Befund. Um diese Korrelation möglichst fehlerfrei durchzuführen,
wurden die Prostatektomiepräparate aller 106 in diese Studie
eingeschlossenen Patienten in Form von analog zu den MRT-Bildern
durchgeführten Großflächenschnitten aufgearbeitet, die
digitalisiert und auf einem Monitor neben dem MRT-Bild angezeigt
wurden. Um eine objektive Aussage über die Genauigkeit der MRT zu
erhalten, wurden die Untersuchungen der eingeschlossenen Patienten
von drei verschiedenen erfahrenen Radiologen unabhängig voneinander
befundet und die Befunde in einem standardisierten Auswertebogen
festgehalten. Zur Berechnung von „Receiver Operator
Characteristics“ (ROC)-Kurven erfolgte die Beurteilung des
Vorliegens von Prostatakarzinom-typischen Veränderungen und
extrakapsulärer Ausdehnung für jeden einzelnen Sextanten auf einer
Fünf-Punkt-Skala. Durch Dichotomisierung dieser Werte und Auftragen
der Ergebnisse in Vierfeldertafeln wurden Sensitivitäten,
Spezifitäten, Treffsicherheiten („Accuracies“) sowie positive und
negative prädiktive Werte berechnet. Der Grad der Übereinstimmung
zwischen den einzelnen Befundern wurde mit Hilfe der
Kappa-Statistik analysiert. Die Ergebnisse zeigen eine
Staginggenauigkeit der MRT mit Endorektalspule von 83-92% bei
Sensitivitäten für die Detektion eines Tumorbefalls einzelner
Sextanten von 71-82% und einer Sensitivität für die Detektion eines
kapselüberschreitenden Tumorwachstums (ECE) von 71-81%. Die
jeweiligen Spezifitäten liegen zwischen 65-79% bzw. 80-89%. Die
Flächen unter der ROC-Kurve (AUC, „area under the curve“) betragen
0,78-0,83 für PCA-Lokalisation und 0,79-0,81 für die Detektion
einer extrakapsulären Ausdehnung. Für die PCA-Lokalisation betragen
die Kappa-Werte 0,53-0,57, entsprechend einer moderaten
Übereinstimmung, für die Detektion einer ECE liegen die Werte auf
einem gutem Niveau (κ=0,75-0,78). Insgesamt liegt die
Staginggenauigkeit („Accuracy“) der drei Befunder mit 83-92% im
oberen Bereich der in der Literatur veröffentlichten Ergebnisse.
Die MRT-gestützte Bestimmung der PSA-Dichte basiert auf der
Volumetrie der Prostata mittels MRT. Die Einzelschichten der
Prostata wurden für die vorliegende Studie in der MRT planimetriert
und daraus Organvolumina berechnet. Der Quotient aus Serum-PSA-Wert
und Prostatavolumen ergibt die PSA-Dichte. Diese wurde für eine
präoperative Vorhersage des Malignitätsgrades, ausgedrückt durch
den Gleason-Score, verwendet. Es ist bekannt, daß bei Tumoren mit
einem Gleason-Score von 7 und darüber ein signifikant höheres
Rezidivrisiko vorliegt als bei Tumoren mit einem Gleason-Score von
6 und darunter. Daher wird in der vorliegenden Arbeit bei einem
Unterkollektiv von 61 Patienten ein optimaler Cutoff-Wert für die
PSAD bestimmt, um eine präoperative Zuordnung von Patienten zu
Gruppen mit Gleason-Score 6 und darunter (G6-) bzw. 7 und darüber
(G7+) zu ermöglichen. Bei dem berechneten Cutoff-Wert von 0,23
ng/ml/cm3 wurden 79% aller Patienten mittels PSAD korrekt
zugeordnet (Odds ratio=13,7). Es zeigen sich signifikant
unterschiedliche PSA-Dichtewerte zwischen den beiden
Patientengruppen (0,19±0,18 ng/ml/cm3 gegenüber 0,53±0,43
ng/ml/cm3, p
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