Nadin Schindel: Wie man Hamburg aus dem Rollstuhl heraus verändert
47 Minuten
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Wie fühlt sich Hamburg an, wie erleben wir Hamburg? Das sind Fragen, denen wir in unserem Podcast "Feel Hamburg" nachgehen. Host Daniel Kaiser spricht mit Persönlichkeiten aus der Stadt - mit Menschen, die eine Geschichte zu erzählen haben. Das können...
Beschreibung
vor 1 Jahr
Beeindruckend, stark, fröhlich, selbstbewusst - es sind viele
positive Adjektive, die man sofort im Kopf hat, wenn man der
27-jährigen Aktivistin für Inklusion zuhört. Sie lässt sich nicht
die Butter vom Brot nehmen und fordert mit Nachdruck
gleichberechtigte Teilhabe in allen Bereichen des öffentlichen
Lebens. Nadin Schindel geht es dabei weniger um Großprojekte wie
den barrierefreien Zugang zum ÖPNV, sondern eher um das alltägliche
Miteinander. In den letzten Jahren hat sich da in Hamburg viel
getan. Als besonders segensreich empfindet Nadin Schindel die
Möglichkeit, kostenlos den Fahrservice von MOIA in Anspruch nehmen
zu können. Hier gibt es inzwischen speziell ausgebaute Fahrzeuge,
die eine Rampe für Elektrorollstühle haben. "Ursprünglich wollte
die 'Lebenshilfe' lediglich die MOIA-Fahrerinnen und -Fahrer im
Umgang mit Menschen schulen, die eine Behinderung haben, aber
keinen Rollstuhl", erinnert sich die junge Frau." Und dadurch ist
eine Dynamik entstanden, die schlussendlich auch durch das
Zusammenwirken mit der Stadt Hamburg dazu geführt hat, dass es
jetzt auch MOIAs gibt, die rollstuhlfahrende Menschen mitnehmen."
In Hamburg mobil zu sein, ist für Nadin Schindel dadurch viel
einfacher geworden, auch wenn es immer noch Fußwege gibt, bei denen
hochstehende Gehwegplatten ein Hindernis darstellen. Aber Hamburg
ist eine Stadt, in der sie als Rollstuhlfahrerin sehr gut und gerne
lebt. Dazu trägt auch die Erfüllung ihres größten Wunsches -eine
eigene Wohnung- bei. Dank der 'Lebenshilfe' lebt Nadin Schindel
inzwischen in einem Wohnprojekt für Menschen mit
Beeinträchtigungen. "Es ist ein Haus, das ist voll barrierefrei und
rollstuhlgerecht, also von der siebten Etage bis unten zu den
Mülltonnen in der Tiefgarage", schwärmt sie und erzählt von
interessanten Veranstaltungen im Gemeinsschaftsraum. Dort hat zum
Beispiel der Rotary Club Hamburg eine virtuelle Weltreise
ermöglicht. "Die haben festgestellt, dass viele von uns gerne
reisen oder reisen würden und das aus gesundheitlichen Gründen eben
nicht geht. Sie haben gesagt, dann bringen wir euch halt die Reisen
in euren Gemeinschaftsraum. Da kam eine Hula-Tänzerin. Sie hat uns
in einem Crashkurs Hula-Tanzen beigebracht und wir haben
landestypisch gekocht." Solche niedrigschwelligen Erlebnisse sind
für Nadin Schindel sehr wichtig, weil sie dadurch auch an weniger
guten Tagen nicht auf Gemeinschaft, auf Aktivität verzichten muss.
Hier geht es zur Podcastempfehlung in der Audiothek:
https://www.ardaudiothek.de/sendung/meyer-burckhardts-frauengeschichten/7853220/
positive Adjektive, die man sofort im Kopf hat, wenn man der
27-jährigen Aktivistin für Inklusion zuhört. Sie lässt sich nicht
die Butter vom Brot nehmen und fordert mit Nachdruck
gleichberechtigte Teilhabe in allen Bereichen des öffentlichen
Lebens. Nadin Schindel geht es dabei weniger um Großprojekte wie
den barrierefreien Zugang zum ÖPNV, sondern eher um das alltägliche
Miteinander. In den letzten Jahren hat sich da in Hamburg viel
getan. Als besonders segensreich empfindet Nadin Schindel die
Möglichkeit, kostenlos den Fahrservice von MOIA in Anspruch nehmen
zu können. Hier gibt es inzwischen speziell ausgebaute Fahrzeuge,
die eine Rampe für Elektrorollstühle haben. "Ursprünglich wollte
die 'Lebenshilfe' lediglich die MOIA-Fahrerinnen und -Fahrer im
Umgang mit Menschen schulen, die eine Behinderung haben, aber
keinen Rollstuhl", erinnert sich die junge Frau." Und dadurch ist
eine Dynamik entstanden, die schlussendlich auch durch das
Zusammenwirken mit der Stadt Hamburg dazu geführt hat, dass es
jetzt auch MOIAs gibt, die rollstuhlfahrende Menschen mitnehmen."
In Hamburg mobil zu sein, ist für Nadin Schindel dadurch viel
einfacher geworden, auch wenn es immer noch Fußwege gibt, bei denen
hochstehende Gehwegplatten ein Hindernis darstellen. Aber Hamburg
ist eine Stadt, in der sie als Rollstuhlfahrerin sehr gut und gerne
lebt. Dazu trägt auch die Erfüllung ihres größten Wunsches -eine
eigene Wohnung- bei. Dank der 'Lebenshilfe' lebt Nadin Schindel
inzwischen in einem Wohnprojekt für Menschen mit
Beeinträchtigungen. "Es ist ein Haus, das ist voll barrierefrei und
rollstuhlgerecht, also von der siebten Etage bis unten zu den
Mülltonnen in der Tiefgarage", schwärmt sie und erzählt von
interessanten Veranstaltungen im Gemeinsschaftsraum. Dort hat zum
Beispiel der Rotary Club Hamburg eine virtuelle Weltreise
ermöglicht. "Die haben festgestellt, dass viele von uns gerne
reisen oder reisen würden und das aus gesundheitlichen Gründen eben
nicht geht. Sie haben gesagt, dann bringen wir euch halt die Reisen
in euren Gemeinschaftsraum. Da kam eine Hula-Tänzerin. Sie hat uns
in einem Crashkurs Hula-Tanzen beigebracht und wir haben
landestypisch gekocht." Solche niedrigschwelligen Erlebnisse sind
für Nadin Schindel sehr wichtig, weil sie dadurch auch an weniger
guten Tagen nicht auf Gemeinschaft, auf Aktivität verzichten muss.
Hier geht es zur Podcastempfehlung in der Audiothek:
https://www.ardaudiothek.de/sendung/meyer-burckhardts-frauengeschichten/7853220/
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