Polizist Jens Mollenhauer: Was wir gegen Jugendgewalt tun müssen
40 Minuten
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Wie fühlt sich Hamburg an, wie erleben wir Hamburg? Das sind Fragen, denen wir in unserem Podcast "Feel Hamburg" nachgehen. Host Daniel Kaiser spricht mit Persönlichkeiten aus der Stadt - mit Menschen, die eine Geschichte zu erzählen haben. Das können...
Beschreibung
vor 1 Jahr
Hier geht es zu Britta Kehrhahns Podcast-Empfehlung in der ARD
Audiothek:
https://www.ardaudiothek.de/sendung/just-no-der-podcast-gegen-gewalt/12624583/
Der langjährige Leiter der Jugendschutzeinheit bei der Hamburger
Polizei erzählt Jens Mollenhauer im Gespräch mit Britta Kehrhahn
über seine Arbeit mit kriminellen Kindern und Jugendlichen. Als
Kind hat er selbst erfahren, dass sein vermeintlicher Vater nicht
sein leiblicher Vater war und fühlte sich von seiner Mutter
hintergangen. Durch diesen gefühlten Verrat entwickelte Mollenhauer
eine hohe Frustration, die er "Feuer im Bauch" nennt. Dieses Feuer
im Bauch sorgte dafür, dass er als Jugendlicher auf die schiefe
Bahn geriet Automaten knackte und die Schule abbrach. In letzter
Sekunde hat Jens Mollenhauer das Steuer herumgerissen und hat sich
selbst zurück in die Spur gebracht. Seine Ausbildung zum Polizisten
hat ihm eine Art Ersatzfamilie beschert, wo er Ansprechpartner und
Unterstützung fand. Mit diesem privaten Hintergrund kann der
erfahrene Polizist gut nachvollziehen, wie es jungen Menschen geht,
die sich zurückgewiesen und nicht wertgeschätzt fühlen. Er spricht
mit ihnen, ihren Eltern und den Opfern, zeigt Wege auf, wie man der
vermeintlichen Ausweglosigkeit entfliehen kann und ist eine Art
strenger väterlicher Freund. Dass er Polizist ist und auch immer
als solcher zu erkennen ist, ist ihm wichtig. Jens Mollenhauer
betont, dass er kein Sozialarbeiter ist. Er macht den Jugendlichen
deutlich klar, was passiert, wenn sie sich nicht ändern und spricht
eine deutliche Sprache. Dass diese vielen Gefährderansprachen,
Norm- und Hilfegespräche auch zum Erfolg führen, macht Mollenhauer
daran fest, dass die Jugendlichen nicht wieder auf seinem Radar
erscheinen, wenn sie unauffällig leben. Als König von Hamburg würde
er bestimmen, dass alle Elternabende verpflichtend für die Eltern
sind, dass sie mit ihren Kindern spielen, ihnen Zuwendung und Zeit
geben und ihnen zeigen, dass sie geliebt werden. Dann würde es sehr
viel weniger Jugendgewalt geben.
Audiothek:
https://www.ardaudiothek.de/sendung/just-no-der-podcast-gegen-gewalt/12624583/
Der langjährige Leiter der Jugendschutzeinheit bei der Hamburger
Polizei erzählt Jens Mollenhauer im Gespräch mit Britta Kehrhahn
über seine Arbeit mit kriminellen Kindern und Jugendlichen. Als
Kind hat er selbst erfahren, dass sein vermeintlicher Vater nicht
sein leiblicher Vater war und fühlte sich von seiner Mutter
hintergangen. Durch diesen gefühlten Verrat entwickelte Mollenhauer
eine hohe Frustration, die er "Feuer im Bauch" nennt. Dieses Feuer
im Bauch sorgte dafür, dass er als Jugendlicher auf die schiefe
Bahn geriet Automaten knackte und die Schule abbrach. In letzter
Sekunde hat Jens Mollenhauer das Steuer herumgerissen und hat sich
selbst zurück in die Spur gebracht. Seine Ausbildung zum Polizisten
hat ihm eine Art Ersatzfamilie beschert, wo er Ansprechpartner und
Unterstützung fand. Mit diesem privaten Hintergrund kann der
erfahrene Polizist gut nachvollziehen, wie es jungen Menschen geht,
die sich zurückgewiesen und nicht wertgeschätzt fühlen. Er spricht
mit ihnen, ihren Eltern und den Opfern, zeigt Wege auf, wie man der
vermeintlichen Ausweglosigkeit entfliehen kann und ist eine Art
strenger väterlicher Freund. Dass er Polizist ist und auch immer
als solcher zu erkennen ist, ist ihm wichtig. Jens Mollenhauer
betont, dass er kein Sozialarbeiter ist. Er macht den Jugendlichen
deutlich klar, was passiert, wenn sie sich nicht ändern und spricht
eine deutliche Sprache. Dass diese vielen Gefährderansprachen,
Norm- und Hilfegespräche auch zum Erfolg führen, macht Mollenhauer
daran fest, dass die Jugendlichen nicht wieder auf seinem Radar
erscheinen, wenn sie unauffällig leben. Als König von Hamburg würde
er bestimmen, dass alle Elternabende verpflichtend für die Eltern
sind, dass sie mit ihren Kindern spielen, ihnen Zuwendung und Zeit
geben und ihnen zeigen, dass sie geliebt werden. Dann würde es sehr
viel weniger Jugendgewalt geben.
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